Über die Faszination von Puppen, große TV-Momente und akute Geldsorgen
Figuren, die an Fäden hängen? Einfach faszinierend! In einer neuen Folge unseres Podcasts "Augsburg, meine Stadt" spricht Klaus Marschall, Chef der Augsburger Puppenkiste und Stimme des Kasperl, über die 75-jährige Erfolgsgeschichte um Jim Knopf, Urmel und Lummerland.
Marschall sagt, was ihn am Puppentheater begeistert, warum es Jahre dauert, ehe ein Puppenspieler die Hauptrolle übernehmen darf und was passiert, wenn in einer Vorstellung ein Faden reißt. Er erklärt auch, warum die Arbeit als Puppenspielerin oder -spieler körperlich herausfordernd ist und wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem sie keinen Spaß mehr bereitet.
Der Chef der Puppenkiste erzählt außerdem, wie die Idee für die Augsburger Puppenkiste während des Schreckens des Zweiten Weltkriegs reifte – und wie sein Großvater Walter Oehmichen sie zu dem machte, was sie heute ist. Marschall sagt auch, wie er persönlich zum Puppenspiel fand und was ihn mit der Figur des Kasperls verbindet, dessen Stimmgeber er ist.
Marschall schlägt im Gespräch mit Axel Hechelmann auch nachdenkliche Töne an. Weil die Puppenkiste Geldnöte hat, die durch die Corona-Pandemie verschärft wurden. Und weil das Ausmaß an Bürokratie ihm Sorgen bereitet. Marschall sagt dazu: "Ich kann heute noch nicht sagen, in welcher Form die Puppenkiste weiter existieren wird und kann."
Am Ende des Gesprächs verrät der gebürtige Augsburger, wofür er seine Heimatstadt schätzt und welche Anekdote aus der Stadtgeschichte er erzählt, wenn ihn Bekannte in Augsburg besuchen kommen.