Am 5. Februar 1916 kommen in der Spiegelgasse in Zürich Künstler und Weltkriegsgegner wie Hugo Ball und Emmi Hennings, Richard Hülsenbeck oder Marcel Janco zusammen, um ihre Verzweiflung über eine bürgerliche Kultur, die den 1. Weltkrieg mitträgt, in die Welt zu schreien. Ein Schrei mit Nachhall.Die Geburtsstunde von Dada war Absage, Antikunst, gezielte Provokation, Spieltrieb und grober Unsinn zugleich. Dada unterwanderte die bürgerliche Kultur. Diese Haltung hat sich durch das letzte Jahrhundert hindurch bis heute erhalten. Da ist der Surrealismus, da ist die Wiener Gruppe zu nennen, ebenso die Readymades von Marcel Duchamp wie auch späteren Formen subversiver Kunst, die ausnahmslos auf den heiligen zornigen Unsinn aus dem Cabaret Voltaire von 1916 zurückzuführen sind. Dada, ein Anstoss, die Welt ganz anders zu denken.