Der lädierte Rücken und schlechte Sicht im 1. Durchgang sorgten für Ernüchterung bei Felix Neureuther nach dem WM-Riesenslalom von St. Moritz. Immerhin lief der zweite Durchgang ganz gut, sodass die Moral vor dem abschließenden Slalom nicht ganz im Keller sein dürfte. Linus Strasser sorgte derweil für das beste deutsche Ergebnis am heutigen Tag und den besten Riesenslalom seiner ganzen Karriere. Den legte auch Österreichs Roland Leitinger hin. Er bretterte im zweiten Durchgang in einer Zeit den Hang runter, von der selbst Mitfavoriten wie Alexis Pinturault nicht kontern konnten. Doch einer ließ sich nicht schlagen – Marcel Hirscher. Im Riesenslalom hatte der Österreicher in dieser Saison bereits die Plätze 2, 2, 1, 2 und 1 eingefahren, doch bei der WM noch nicht sein Optimum bisher abrufen können. In der Kombination wurde er Zweiter, haderte aber mit den Bedingungen, im Teamwettbewerb schied er früh aus und wurde von den Medien seines Heimatlandes arg kritisiert. Die Wut darüber schien er in den Riesenslalom gelegt zu haben. Denn dort fuhr er allen davon und holte erstmals WM-Gold in dieser Disziplin. Dominant, imposant und auf der direkten Linie – urteilt unsere Ski-Expertin Michaela Gerg in der Analyse mit Moderator Malte Asmus.