ERF Plus - Wort zum Tag

Die tägliche, alltagstaugliche Auslegung eines Bibelverses aus der „Losung“ oder den „Lehrtexten“ der Herrnhuter Brüdergemeine.

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Hebräer 2,18


Meine Frau sieht sehr gern die Fernsehsendung mit Günther Jauch "Wer wird Millionär?" Oft fragt sie mich dann: Hättest du das gewusst? Manches weiß ich, aber längst nicht alles. Wenn ein Kandidat nicht weiter weiß. dann hat er mehrere Möglichkeiten, sich eine Hilfe zu suchen. Eine davon ist der Telefonjoker. Er kann seine Frage an den Telefonjoker weitergeben. Den hat der Kandidat vorher festgelegt, weil er ihm zutraut, bei Bedarf zu helfen und die gestellte Frage richtig zu beantworten.

Im Hebräerbrief geht es genau darum und noch um mehr. Die Frage lautet: Wer kann mir helfen, wenn ich unter Druck stehe?  Wer ist als Helfer ausgewiesen, wenn es um mein ganzes Leben geht und nicht nur um Quizfragen? Die Antwort im Hebräerbrief - und im ganzen NT - ist eindeutig: Christus kann helfen. Er kann denen helfen, die versucht, die auf die Probe gestellt werden. Denn „Versuch“ meint  in der Bibel etwas anderes als in unserer Alltagssprache. Versucht werden heißt, auf die Probe gestellt oder geprüft werden.  Die Prüfung, um die es geht, ist eine Prüfung des Glaubens. Ihr und mein Glaube wird auf die Probe gestellt. Jeder von uns ist an dieser Prüfung schon gescheitert. Nur einer nicht - Jesus Christus. Im Hebräerbrief geht es in weiten Teilen darum, den Lesern zu zeigen: Jesus Christus kann helfen. Er hat Erfahrung. Zwar ist er als der Sohn Gottes höher als die Engel, aber gleichzeitig hat er sich selbst in das Leiden der Menschheit begeben. Er weiß Bescheid.

Gleich zu Beginn der Wirksamkeit von Jesus zeigt sich das sehr eindrücklich. Dort wird Jesus auf die Probe gestellt. Dabei ist er geschwächt, weil er lange gefastet hat. Drei Proben sind es, auf die der Teufel ihn stellt.

Er versucht zunächst, ihn bei seinen Grundbedürfnissen zu packen, indem er ihn auffordert, aus Steinen Brot zu machen. Als er damit scheitert, will er das Gottvertrauen von Jesus auf die Probe stellen.  Darum fordert er Jesus auf, von der Spitze des Tempels zu springen. Doch auch darauf geht Jesus nicht ein. Zuletzt will ihn der Teufel mit einem Angebot locken, das Jesus große Macht eintragen würde. Diese Verlockung funktioniert ja bei den meisten Menschen. Jesus aber weist alle Versuchungen und damit den Versucher ab. Keine Chance.

Aber genau das ist unsere Chance. Wir haben mit Jesus einen Mann an unserer Seite, der zum Helfer für uns und für andere werden kann. Das sollen alle wissen, die sich gerade schwer tun, Jesus zu vertrauen oder in einer Glaubensprüfung stehen. Sie sollen wissen: Jesus hat Versuchung erlitten und kann denen helfen, die angefochten werden. Er ist einer von uns geworden. Er kennt Ihre Lebenssituation aus eigenem Erleben. Hunger oder Durst, Armut oder Leid, Einsamkeit oder Ungerechtigkeit – all das ist ihm nicht fremd. Wenn er sich also einsetzt, dann als einer, der es selbst durchgemacht hat. Darum gewinnen  Menschen neue Hoffnung. Wenn einer etwas ausrichten kann, dann einer, der es selbst erlebt und erlitten hat. Zu solcher Hoffnung ermutigt der Hebräerbrief auch Sie. Denn Jesus kann helfen. Das galt damals, aber es gilt heute noch genauso.  

„Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.“ – so stehte es im Hebräerbrief.

Autor: Direktor Manfred Schultzki

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 June 21, 2017  7m