Anders & Wunderlich: Der Geschichten-Podcast

Der Mensch hat die Sprache beim Geschichtenerzählen erfunden. Geschichten erklären die Welt. Sie können uns Mut oder Angst, Freude oder Trauer fühlen lassen, uns Wissen oder Weisheit vermitteln. Eine Geschichte ist kein Werk, sondern ein Akt. Wir denken, schreiben, sprechen und Du hörst uns zu – so kommt sie erst in die Welt. Wir haben über 75 Stunden im Archiv, professionell produziert und kostenlos zu hören. Viele Geschichten sind phantastisch, die meisten regen zum Nachdenken an, einige sind Erlebniserzählungen und hin und wieder sind sie auch komisch. Alle Geschichten sind exklusiv für unseren Podcast geschrieben, gesprochen, aufgenommen, geschnitten und abgemischt. Wir machen keine Werbung, haben keinen Sponsor und es gibt weder Paywall noch Abonnement. Um unabhängig zu bleiben und unsere Arbeit zu finanzieren, suchen wir allerdings nach Unterstützer*innen und haben uns für ‚Steady‘ aus Berlin entschieden. Wer uns monatlich ein paar Euro widmet, kann uns im Blog oder im eigenen Feed zuhören, wie wir uns nach der Aufnahme einer Geschichte über die Hintergründe, Gedanken und Ideen dazu unterhalten. (Gut. Das ist zu hochgestochen und klingt langweiliger, als es ist...

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Expl0669: Abschiedsparty I: Musik


Liebe Zuhörenden! Es war mir ein Fest und ein Vergnügen. Aber jetzt machen wir hier die Türen zu und beenden die drei Jahre Explikator. Das feiern wir vier Tage lang. Mit der Musik fangen wir heute schon einmal an!

Download der Episode hier.
Opener: „Worst Cover Ever The Final Countdown“ von Never All

So, meine Lieben. Jetzt ist nach 668 Folgen die Zeit gekommen, Bye Bye zu sagen. Am kommenden Mittwoch geht die letzte Sendung ins Internet. Nach drei Jahren mache ich hier Schluss.

Es waren drei tolle Jahre. Am Montag werde ich noch einmal einen Rückblick halten, hoffentlich wird mir da nicht zu wehmütig. Am Dienstag habe ich das mit dem Rückblick an Freunde und Kollegen delegiert, das könnte leicht die beste Folge aller Zeiten werden. Und in der letzten Folge am Mittwoch werden euch Ellen und ich erklären, wie es in anderer Form weitergehen wird.

Trotzdem tut das natürlich ein bisschen weh. Das ist ja schon ein bisschen wie zu Hause hier mit euch. Ziemlich gemütlich, unsere Ecke des Internets, oder? Und, wer weiß, ob unsere großen Pläne so aufgehen.

Weil aber noch drei Folgen Zeit ist für die Wehmut, werde ich die heutige Folge dem Element widmen, dass immer wieder die stärksten Widersprüche erregt hat. Und zwar der Musik.

Ich habe so an die 650 Musiktitel gespielt, oft habe ich mich nicht wiederholt. Dazu habe ich aber gefühlt eine halbe Million anderer Titel gehört. Denn die Perlen sind unter dem ganzen Mist nur schwer zu finden. Wenn die Künstler ihr Werk mit „experimental“ oder „avantgarde“ taggen z.B., dann ist das verlässlich Mist.

Das Garage Band vorinstalliert ist, hat den Musikbörsen auch nicht gut getan, soviel ist sicher…

Heute aber machen wir meine Partymusik. Aus meinen Top-100 – ja, die gibt’s – habe ich zehn meiner Perlen aus dem Mist gezogen. Und poliert.

Heute also die 10 besten Musiktiteln von Musikerinnen aus der CC-Szene. Ach ja, hatte ich noch gar nicht gesagt. Männer spielen heute gar nicht mit. Und das in aufsteigender Reihenfolge. Kann also an die vierzig Minuten dauern ab jetzt. Alles relativ easy zum listening und gut gelaunt. Und ich quatsche auch nicht viel dazwischen.

Die Nummer 10 ist das harmloseste Liedchen. Aber das macht auch nichts. Darf ja einmal sein. Das hat mich in der Phase begleitet, in der ich mich wieder verliebt habe nach 28 Jahren. Das war gar nicht leicht, da brauchte es schon musikalische Begleitung. Und zwar von Melanie Ungar mit ihrem Liebesliedchen „Deeper for you.“

„Deeper for You“ von Melanie Ungar / CC BY 3.0

Nummer Neun ist „Yesterday“, aber nicht von den Beatles, sondern von Kellee Maize. Die kann man ja mit gutem Gewissen nicht unbekannt nennen, die hat sich mit kostenlosen Veröffentlichungen ihrer Songs ihren Platz im Fame selber erarbeitet. Das ist aus ihrem ersten Album „Age of Feminism“ von 2007.

Yesterday  von Kellee Maizee / CC BY-NC-SA 3.0

„Get Away“ ist die nächste Nummer von Latasha Lee. Auch die vermarktet sich selber und ihre Band „The Black Ties“ selber auf YouTube und Facebook. Und alles, was sie macht, ist uneingeschränkt gut hörbar. Lief hier im Februar 2015, da war sie noch nicht sooo bekannt.

„Get Away“ von Latasha Lee / CC BY 3.0

Elle Lefant sind aus dem sagenhaften Poughkeepsie und haben ganz am Anfang der Plattform jamendo ihre schöne Platte „Pulse“ veröffentlicht. Das ist schon lange her. Diesen Song habe ich auf YouTube gefunden, fragt mich nicht wie. Auf Bandcamp kann man sie noch finden, ihre Website ist down. Schade.

„Runaways“ von Elle Lefant / CC BY-NC-SA 3.0

Weightless nennt sich die nächste Formation. Aus Weilrod in unserem schönen Germany. Der Rest ist im Nebel des Internets verborgen. Stammt aus der Sendung, in der ich von dem Film erzählt habe, den Samuel Beckett und Buster Keaton gemeinsam gemacht haben. Passte sehr gut.

Musik: „Kisses“ by Weightless / CC BY 3.0

Und jetzt kommt Natta, ein Gewächs aus Weißrussland mit belgischen Wurzeln. Leider sind in fünf Jahren nur drei Songs aufgetaucht. Und dieser hier „C’est la vie“ ist der schönste. Finde ich.

C`est La Vie  von NaTta / CC BY-NC-SA 3.0

Der nächste Song ist von zwei hochsympathischen Künstlern aus Kasachstan, denen ich nur das allerbeste wünschen mag auf ihrem Weg, die machen einfach sehr, sehr viel Spaß! Auf ihrer Homepage betonen sie: „This is the music of positive people.“ Genau!

Musik: „Money“ von Nectar / CC BY-SA 3.0

Elizabeth Devon tingelt mit ihrer Gitarre und ihren Songs jetzt schon zehn Jahre durch das Internet. Und die echte Welt natürlich auch. Eine Singer-Songwriterin, die uns ihre Werke schenkt. Ich hoffe, sie fühlt sich gut dabei, wenn sie in Carolina aufbricht, um z.B. in Berlin auf Festivals zu spielen.

“17“ von Elizabeth Devon / CC BY-SA 3.0

Der vorletzte Titel ist von einer Kombo aus Stuttgart. Der Explikator war noch sehr jung. Die Sendung war die Nummer 58 und es ging um die Schweineorgel. Schweinethemen waren übrigens fast immer so gut wie Sex oder Nazis. Komische Sache.

Die Sängerin war aber uaf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Und den Song hat sie mit ihrem Vater geschrieben.

„Show Me What You Got“ von Ay 14Ice / CC BY-NC-SA 3.0

Und einer meiner Lieblingssongs aus drei Jahren ist und bleibt der folgende. Von der Band „Dazie Mae“ aus Frankreich. Die haben mittlerweile einen kleinen Plattendeal. Und was sie auf allen vier Alben haben, ist ausgezeichnete Texte. Kann man übrigens auch alle vier empfehlen.

Musik: „Sad, Depressed and Lonely“ von Dazie Mae / CC BY-NC-ND 3.0


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 August 4, 2017  41m
 
 
curated by Teutelbier in Sendegarten Blütenschätze | August 20, 2017