Plakate sind nur noch wichtig, um den Leuten zu signalisieren: da ist doch irgendwann diese Bundestagswahl. Entschieden werden die Wahlen im Netz. Deswegen geben die "Grünen“ jeden zweiten Euro für Internet-Werbung und die Analyse von Daten aus. Wahlkampfstrategen lassen sich von Experten für "Neuro-Marketing“ erklären, mit welcher personalisierten Kurznachricht Menschen angesprochen werden müssen, damit sie ihr Kreuzchen am Ende an der richtigen Stelle machen. Im letzten Wahlkampf musste Angela Merkel noch zugeben, dass Soziale Medien Neuland für sie seien. Heute drückt die CDU ihren Haustürwahlkämpfern Smartphones in die Hand, mit denen sie die wichtigsten Argumente für eine Unions-Stimmabgabe an die Parteizentrale meldet. Und die CDU-Chefin lässt sich heute von youtube-Stars befragen, damit die ihren Millionen von Anhängern sagen, wie cool die Kanzlerin ist.