„One good Girl is worth a thousand bitches“ sagte bereits Kanye West
in seinem Song „Bound2“. Das Bild der „Bitches“ und „Hoes“ zieht sich
durch Gangsta Rap wie ein zähes Kaugummi. Aber auch vermeintliche
Vorzeige-Schwiegersöhne wie Drake oder Cro fantasieren von „Good Girls“
also den ehrenhaften, guten Frauen, die Heiratsmaterial sind und im
Gegensatz dazu wird bei Kraftklub die Exfreundin auch mal eben zu einer
„verdammten Hure“. Jugendliche reden heute völlig selbstverständlich von
„InstagramHoes“ oder „Sluts“. Und das Phänomen, einfach zu benennen mit
„SLUT-SHAMING“ macht auch nicht vor anderen Bereichen der Popkultur
Halt, sondern ist in dieser und in all unseren Köpfen tief verankert.
Hartnäckiger Aberglaube und moralische Ratgeber über und für Frauen, die
so viele Sexpartner*innen haben, wie sie eben wollen - oder, noch
schlimmer, ihre/n Partner*in vielleicht schonmal betrogen haben, tragen
sich durch alle Generationen und Genres. Und das schon bevor es
Instagram gab.
Alice & Maxi ziehen Bilanz: auch wir haben früher als
Teenies andere Frauen „geshamed“ und sie als „Schlampe“ bezeichnet und
das nicht hinterfragt. Aber warum ist das so? Steckt dahinter ein
Wunsch, einem anderen Geschlecht zu gefallen oder insgeheim Angst vor
starken Frauen, die sich nehmen was sie möchten? Sehen wir Frauen andere
Frauen zu oft durch einen unterbewusst männlich geprägten Blick,
Stichwort: „male gaze“? So hat zum Beispiel der Rapper Bausa mit seinem
Song „Bambi“ einen Song geschrieben, der auf gefährlichste Art und Weise
Victim Blaming etabliert. Fest steht: durch Slutshaming geprägtes
Mobbing kann lebensgefährlich werden und ein falsches Verständnis von
„Schuld“ in die Wahrnehmung pflanzen.
Umso wichtiger ist es, dass vor allem wir Frauen* auf einander achten und aufhören, uns gegenseitig zu verurteilen, nur um anderen zu gefallen. Los gehts’: Streichen wir das Wort „Schlampe“ heute ein und für alle Mal aus unserem Wortschatz!
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