Shownotes Zusammenfassung
Gary Cooper als moderner Kamera-Schauspieler, eigenständige Frauenfiguren, die dafür nicht bestraft, sondern belohnt werden, rhythmisierende Montage von im Coverage-Modus aufgenommenen Szenen, eine Inszenierung, die auf sich aufmerksam macht, und dennoch auch neuartige, aber gleichwohl weiterhin reaktionäre Aspekte bei der Sicht auf die Welt: wir erkennen in High Noon schon all die Zutaten, die das moderne und aktuelle Genre-Kino ausmachen. Obwohl noch im klassischen Hollywood gedreht, ist Fred Zinnemanns Film in seinem Mut zur Dekonstruktion und Kommentar-Haftigkeit gegenüber dem eigenen Genre eigentlich schon eine Art erster Spät-Western, der nicht nur filmhistorisch ungeheuer wichtig wurde, sondern zugleich richtig Spaß macht.
Daten & VerfügbarkeitHigh Noon (de: Zwölf Uhr Mittags), USA 1952, Regie: Fred Zinnemann
Der Film ist in Deutschland auf Blu-ray erstmals bei Arthaus erschienen, Filmjuwelen hat sich nun daran gemacht, ein Re-Release zu gestalten. Beide Versionen sind baugleich, mit sehr gutem Bild und ordentlichen Extras.
Erwähnte Filme / SerienYojinbo (de.: Yojimbo – Der Leibwächter), JP 1961, Regie: Akira Kurosawa
Touch of Evil (de.: Im Zeichen des Bösen), USA 1958, Regie: Orson Welles
The Big Heat (de.: Heißes Eisen), USA 1953, Regie : Fritz Lang
C’era una volta il West (de.: Spiel mir das Lied vom Tod, en.: Once upon a Time in the West), I / USA 1968, Regie : Sergio Leone
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 015: Zwölf Uhr Mittags (High Noon), 1952 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.