Anders & Wunderlich: Der Geschichten-Podcast

Der Mensch hat die Sprache beim Geschichtenerzählen erfunden. Geschichten erklären die Welt. Sie können uns Mut oder Angst, Freude oder Trauer fühlen lassen, uns Wissen oder Weisheit vermitteln. Eine Geschichte ist kein Werk, sondern ein Akt. Wir denken, schreiben, sprechen und Du hörst uns zu – so kommt sie erst in die Welt. Wir haben über 75 Stunden im Archiv, professionell produziert und kostenlos zu hören. Viele Geschichten sind phantastisch, die meisten regen zum Nachdenken an, einige sind Erlebniserzählungen und hin und wieder sind sie auch komisch. Alle Geschichten sind exklusiv für unseren Podcast geschrieben, gesprochen, aufgenommen, geschnitten und abgemischt. Wir machen keine Werbung, haben keinen Sponsor und es gibt weder Paywall noch Abonnement. Um unabhängig zu bleiben und unsere Arbeit zu finanzieren, suchen wir allerdings nach Unterstützer*innen und haben uns für ‚Steady‘ aus Berlin entschieden. Wer uns monatlich ein paar Euro widmet, kann uns im Blog oder im eigenen Feed zuhören, wie wir uns nach der Aufnahme einer Geschichte über die Hintergründe, Gedanken und Ideen dazu unterhalten. (Gut. Das ist zu hochgestochen und klingt langweiliger, als es ist...

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Rüdiger rettet die Welt


Es steht fest: Rauchen ist tödlich. Steht auf der Schachtel, also wird’s wohl stimmen. Sieht man ja auch auf den Bildchen ganz eindrücklich.

Aber natürlich redet wieder einmal niemand von den positiven Seiten der Nikotinsucht. Und – jawohl – die gibt es! Nicht für die Raucher, aber für die ganze Welt!

Denn ohne den Wunsch, sich schnell ‚mal nachts Kippen zu ziehen, wäre es wohl niemals geschehen, dass Rüdiger die Welt retten konnte!
Da habt ihr’s!

Download der Sendung hier.
Musiktitel: „Terre de couleurs“ von Law‚ / CC BY-SA 3.0

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Skript zur Sendung

HW: Also, ich erklär Ihnen das mal. Also, das war so. Ich wohn‘ ja allein, die Steffi will ja nicht in die große Stadt ziehen, müssen Sie wissen…
FA: Ich will nicht in eine Müllhalde ziehen.
HW: Menschteffi, das kann man alles aufräumen und das tut jetzt nichts zur Sache. Steffi ist meine Freundin. Die hab ich auch angerufen, nachdem ich sie angerufen habe von der Zeitung. Die kennt die Geschichte auch noch nicht. Aber da müssen Sie nicht zuhören, was die sacht, denn die war gar nicht dabei! Also, nicht in echt. Nur als Stange!
FW: Wat?

HW: Ja, nee, tut jetzt nichts zur Sache tun. Also, ich wohn‘ ja in der Stadt. Hätten wir dat schon einmal geklärt. Und in meiner Wohnung…
FA: Müllhalde.
HW: Also, in meiner Wohnung waren keine Zigaretten mehr zu finden. Ach so, hab‘ ich noch nicht gesagt, ich bin ja Raucher. Gut.
FA: Schlecht.
HW: Na ja, nicht gesund, aber schon gut. Blöde Angewohnheit, ich weiß. Und ich höre ja auch bald auf. Wenn das klappt mit der Beförderung, dann hör‘ ich auf. Sofort. Aber tut jetzt nichts zur Sache tun . Ich steh‘ also in meiner Wohnung…
FA: Müllhalde.

HW: Steh‘ ich also in der Wohnung und such‘ also Kleingeld. Und dann habe ich sechs Euro zusammengekriegt und meinen Perso geschnappt und bin raus, um mir welche vom Automaten zu ziehen. Weil Perso braucht man ja jetzt. Klappt zwar meistens trotzdem nicht, aber ich wollte es versuchen. Also bin ich raus…
FA: Im Morgenmantel?
HW: Im Abendmantel. Man nennt das einen Abendmantel.
FA: Man nennt das bei mir „Wischlumpen mit Ärmeln“.

HW: Ja, nee, tut jetzt nichts zur Sache tun. Na ja, bin ich also raus um mir Kippen zu ziehen. Und dann wurde es vor dem Automaten auf einmal so krass hell. Ja? So wie, wenn ganz viele Scheinwerfer auf mir gerichtet wären, verstehen Sie?
FA: War wahrscheinlich das Gesundheitsamt.

HW: Nein, das war nicht so, dat war wat ganz anderes. Sondern das war so ein außerirdischer Saugestrahl. Verstehen Sie wat ich meine?
FA: Hätten die ‚mal stattdessen die Wohnung gesaugt!
HW: Menschteffi, bist Du jetzt oder bin ich jetzt entführt worden? Oder watt?

HW: Na ja, auf jeden Fall haben die mich hochgesaugt in ihr Ufo. Wie in Akte X, kennen Sie das? Ist schon ein bisschen älter. Aber da wird schon in der Pilotfolge die Samänta Muhlda entführt. Ist schon lange her, aber ich hab‘ mir vor kurzen die erste Staffel wieder reingezogen. Weil die da noch so jung sind! Skalli und Muhlda, meine ich. Weil jetzt in der Staffel neun, das sind die ja noch älter als Sie es sind. Also, nichts für ungut, also, nicht dass Sie jetzt alt sind, oder so. Aber damals, da waren sie noch jung! Also nicht SIE jetzt, sondern Skalli und Muhlda. Obwohl, Sie wahrscheinlich auch…
FA: Und dann?
HW: Na, dann hab‘ ich auch noch die zweite Staffel gekuckt, weil…
FA: Nein, in Deiner Geschichte, Mann ey!

HW: Ach so! Also, das war so wie in Akte X, bloß ganz anders. Ich bin dann so nach oben geschwebt, müssen Sie wissen, erst konnte ich mein Viertel von oben sehen und dann ganz Duisburg und dann den Pott und dann Deutschland und dann Europa – das war so krass!

Und dann hab‘ ich auch mal nach oben gekuckt, weil, ich dachte, Rüdiger: Kuckst Du mal, wo die Reise hingeht! Und dann war ich erst einmal voll geblendet, weil der Saugestrahl ja so hell war, aber dann hab ich gesehen, dass da so eine fliegende Untertasse war. Bloß, die hat nicht ausgesehen wie eine Untertasse…

FA: Du weißt doch nicht einmal, was eine Untertasse ist!
HW: Klar weiß ich das! Das ist ein kleiner Teller, den man unter eine Tasse macht!
FA: Ja, aber nicht unter deinen Star-Trek-Becher!

HW: Ja, nee, das tut ja jetzt nichts zur Sache tun! Denn das Raumschiff hat nicht ausgeschaut wie ein Teller! Mehr so wie…
FA: Weißt Du eigentlich, was ein Teller ist?
HW: Wo man das Essen draufmachen tut! Menschteffi, jetzt halt mal die Klappe!

HW: Also das Raumschiff sah eher aus wie eine Mischung aus einer Tomate mit einem Bleistift durchgesteckt und einem Glückskeks. Wenn Sie sich das jetzt so besser vorstellen können…

Na, is ja auch wurst, weil wo ich dat dann gesehen hab, da war ich auch schon – haste nicht gesehen – auf der Kommandobrücke. Die sah genau aus wie bei Star Trek. Aber nicht wie bei TNG, sondern eher so wie in Deep Space Nine. Aber ohne die Tische und irgendwie sehr aufgeräumt.
FA: Weil Du das erkennen würdest!
HW: Was erkennen?
FA: Na, aufgeräumt!

HW: Menschteffi! Das war da auf jeden Fall alles sehr weiß und glatt. Und viele Lampen waren überall. War eigentlich eher wie in Galaxy Quest, wenn sie wissen, was ich meine. Aber tut ja jetzt auch nichts zur Sache. Auf jeden Fall bin ich da gestanden und dann war da so eine leuchtende Stange, die war auch komplett glatt und sauber…
FA: Sagt der Fachmann…

HW: Und die Stange, die hat dann gesagt: „Willkommen Erdling! Wir kommen von…“
Und dat hab‘ ich dann nicht so richtig verstanden, was der Ort war, wo die herkommen. Irgendwie so wie in Beta Idi Amin oder so…
FA: Beta Iridiani vielleicht?
HW: Genau! So hat die Stange gesagt. Also. „Wir kommen von Beta Idimani und wir kommen in Frieden“. Hat die Stange gesagt.

FA: Und was hast Du gesagt?
HW: Ich hab gesagt: „Seid willkommen, fremde Wesen, ich bin der Rüdiger aus Duisburch!“
FA: Haste nicht!
HW: Doch, hab ich!
FA: Haste nicht!
HW: Na gut. Hab‘ ich nicht.
FA: Sondern?

HW: Ich hab‘ geschrien wie am Spieß. Das war irgendwie echt zu viel. Und wie ich dann aufgehört hab zu schreien, da stand dann auf einmal ET vor mir.
FA: Und die Stange?
HW: Ja, nee, die Stange sah jetzt genau aus wie ET und nicht mehr wie eine Stange. Verstehst’e? Die hat sich verwandelt in der kurzen Schrecksekunde…
FA: Sekunde?
HW: In den fünf Minuten, wo ich so rumgeschrien gehabt haben tu.
Na ja, tut ja nichts zur Sache. Ich seh‘ also ET vor mir, strecke meinen Finger aus und sag natürlich: „ET. Nach Hause telefonieren…“ Ist ja klar! Oder?
FA: Und?

HW: Dann sagt der Stangen-ET: „Das ist leider nicht möglich. Soll ich eine andere Form annehmen, um die Kommunikation zu erleichtern?“ Hat die Stange gesagt. Und da hab‘ ich gesagt: „Ja, nee, klar! Wäre cool!“

Und dann hat Stangen-ET gesagt: „Welche Form erleichtert die Kommunikation für Dich am meisten?“ Und dann hab‘ ich gesagt: „Spock! Ich würde gerne mit Spock sprechen!“

Und dann wurde die Stange zu Spock. Vor meinen Augen. Ging ganz fix! Und ich dann so korrekt den vulkanischen Gruß gemacht und dann hab‘ ich gesagt: „Live long and prosper!“ Macht man ja so auf Vulkan. Weiß jedes Kind.

Und dann hat die Stange gesagt: „Thank you!“ Und dann noch viele andere Wörter, aber ich kann ja kein Englisch.
FA: Aber Klingonisch…

HW: Schon, aber Worf hab‘ ich mir nicht sagen trauen. Also hab‘ ich Chewbacca gesagt und dann hat sich die Stange in Chewbacca verwandelt. Das war ziemlich cool! Aber dann ist mir eingefallen, dass ich auch nicht Wookie kann. Also habe ich mir als nächtes gewünscht, dass die Stange sich in das Xenomorph aus Alien verwandeln sollen sollte und das hat die Stange dann auch gemacht.
FA: Erstaunlich, wie gut die Stange sich mit Science-Fiction auskennt!

HW: Schon! Gell? Aber das war natürlich auch keine gute Idee, weil die Alien-Monster sind ja jetzt auch eher ohne Dialog in den Filmen. Bis auf die Alienmutter oder der Alien-Ripley-Klon, aber das waren alles nicht mehr so die coolen Filme, finde ich. Vor allem, weil ja die Ripley in dem Film selber schon ein Klon von sich selber war, wissen Sie? Also war das eigentlich nicht ein Alien-Ripley-Klon, sondern ein Alien-Ripley-Ripley-Klon-Klon. Oder so.
FA: Gähn…

HW: Gut, ich mach‘ ja schon weiter! Ist ja schon gut.
Also, bis jetzt hatte das Komminieren mit der Stange aus dem Raumschiff ja nicht so doll geklappt. Und das hat die Stange wohl auch eingesehen und dann hat sie gesagt: „Welche menschliche Form kann ich annehmen, um die Kommunikation zu erleichtern?“

Und dann hab‘ ich so überlegt, wer denn jetzt ein wirklich schlauer Mensch ist, damit ich mit dem kommunikieren kann. Verstehen Sie?

Na ja, zuerst dachte ich Stephen Hawking, aber dann ist mir eingefallen, das der selber ja nicht gerade ein Kommunizikation… das der auch nicht so doll reden kann… Und dann hab‘ ich weiter gegrübelt und…
FA: Hat wahrscheinlich lang gedauert, oder?

HW: Ja, nee, ging schnell! Dann hab‘ ich gesagt: Scarlet Johansson!
FA: Wat?
HW: Na, die ist ausgesprochen intelligent? Wußtest Du das nicht?
FA: Ja, ja! Schon klar. Und ohne Klamotten ist die besonders schlau, oder?
HW: Woher weißt Du das mit dem ohne Klamotten?
FA: Wie bitte?

HW: Woher DU das weißt, das die mit ohne Klamotten war, die Scarlet Johannson?
FA: Im Ernst? Du kannst mit jedem Menschen auf der Welt sprechen und Du wünscht Dir Scarlet Johannson mit ohne Klamotten oder wat?

HW: Ja, nee! Hab ich nicht! Und das mit ohne Klamotten, das hat die Stange selber gemacht! Das war nicht meine Idee! Und die Johannson, die ist verdammt schlau! Haste nicht „Lucy“ gesehen, den Film? Voll schlau war die da!
FA: Im Film, Rüdiger, im Film!
HW: Ja, nee, tut jetzt nichts zur Sache tun. Auf jeden Fall steht da die Johannson nackig vor mir…

FA: Und wie war Deine Reaktion?
HW: Na, platt war ich! Total sprachlos war ich!
FA: Das war Deine Reaktion?
HW: Dann erinnere ich mir noch, wie die Münzen und der Perso auf den Boden gefallen sind, weil ich die losgelassen hab‘ vor Schreck…
FA: Das war alles? Sonst hast Du nicht reagiert?

HW: Ja, nee, schon, aber das hat man nicht gesehen wegen dem Abendmantel…
FA: Rüdiger Klopke, Du bist ein Schwein!
HW: Nee, warte doch erst ‚mal! Das war nämlich keine gute Idee mit der Scarlet, wie sich dann rausstellen tat und ich habe dann überlegt, ob ich mir nicht lieber die Sandra Bullock wünschen soll oder die Natalie Portman!
FA: Auch ohne Klamotten natürlich!

HW: Menschteffi, ich hab’s Dir doch gesagt. Das mit ohne Klamotten hat die Stange gemacht…
FA: Die man aber wegen dem „Abendmantel“ nicht sieht!
HW: Watt? Wie… Nein, die außerirdische Stange von Beta Idi Amin hat die Klamotten weg gelassen! Und ich wollte die Bullock oder die Portman nicht wegen ihrer Figur oder ihren…
FA: Titten!

HW: Ja, nee, das ging mir um was ganz Anderes!
FA: (sauer) Weiß schon, schon gut!
HW: Menschteffi, jetzt nimm doch Vernunft an! Ich wollte also reden mit der Johansson, aber die kann nur Englisch. Und Dänisch. Aber ich kann weder Dänisch noch Englisch.
FA: Aber klingonisch. Und Navi.

HW: Genau! Und die Portman oder die Bullock, die können deutsch! Verstehste! Ich hab das nicht gemacht, weil ich so ein Macho bin, sondern für die Völkerverständigung, verstehste? Intergalaktischer Frieden ist ja wohl auch wichtig, oder?
FA: Hm. Gut. Das macht Sinn. Und weiter?

HW: Na ja, aber dann dachte ich, ich nehme jemanden, mit dem ich gut reden kann. Und dann hab‘ ich überlegt und überlegt und dann hab‘ ich zu der Stange gesagt: Ich will die Steffi!
FA: Wat?
HW: Na ja, manchmal, wenn wir gemeinsam so ’nen Film kucken oder eine Serie, dann reden wir ja miteinander. Und ich hab‘ noch nie mit jemandem so gut geredet wie mit Dir…
FA: Oooch! Rüdiger, das ist ja lieb!

HW: Und dann war die Stange Du!
FA: Mit ohne Klamotten?
HW: Menschteffi, wie oft soll ich’s Dir sagen! Das mit ohne Klamotten, das hat die Stange gemacht! Da kann ich jetzt nichts dafür! Ich wollte ja eigentlich nur Kippen holen! Jetzt hör‘ aber mal auf mit dem Motzen!
FA: Na gut. Erzähl weiter.

HW: Na ja, dann war die Komminizierung erst einmal geregelt. Und dann hast Du mir gefragt, ob Du mir eine Frage stellen kannst. Und dann hab‘ ich gesagt: Hast Du doch schon. Und dann hast Du gesagt: Noch eine. Und dann hab‘ ich gesagt: Ihr seid aber neugierig auf Beta Idi Amin. Und dann hast Du gesagt: Wo? Und dann hab‘ ich gesagt: Da, wo Du herkommst. Schon vergessen? Und dann hab‘ ich noch gesagt: War das jetzt die Frage? Und dann hast Du gesagt: Was denn? Und dann hab‘ ich gesagt: Wo Beta Idi Amin ist, weil ich hab‘ nicht den blassesten Schimmer, wo das sein könnte und dann hab‘ ich gefragt, ob Du wohl die Karten verschlampt hast und dann hast Du gefragt, welche Karten denn? Und dann hab ich gesagt: Das sind jetzt aber schon vier Fragen und dann hast Du gesagt: Nein, sind nur drei und dann hab‘ ich gesagt: Vier und dann hast Du gesagt: Na gut und ob ich Dich zu unserem Führer bringen kann und dann hab‘ ich erst einmal nichts gesagt.

FA: Schreiben Sie das gut auf, Herr Journalist: Das ist der erste Dialog zwischen einem Menschen und einem Außerirdischen. Das ist gelebte Geschichte. Oder genauer, gelebte Komödie.
HW: Wie meinst Du das?
FA: Na, das ist so wie in Abott und Costello ungefähr…

HW: Versteh‘ ich nicht. Aber ja, nee, tut ja auch nichts zur Sache tun. Ich hab‘ jetzt auf einmal echt intensiv überlegt, was ich denn jetzt sag. Zu unserem Führer, hattest Du ja gesagt…
FA: Ich?
HW: Nein, Du als Stange. Und ich dachte mir: Wissen die denn nicht, dass der Führer schon seit siebzig Jahren tot ist? Und ob die Aliens wohl alle Nazis sind. Aber dann dachte ich mir, wenn die Aliens Chewbacca kennen und ET und Spock, dann sind die ja wohl auf dem Laufenden. Und die meinen mit Führer wahrscheinlich den Obermacker. Und dann dachte ich an den Sören Link.
FA: An den Bürgermeister von Duisburg?

HW: Ja, nee, erst einmal schon. Weil der ist wenigstens SPD so wie mein Vater und mein Großvater. Aber dann dachte ich mir: Rüdiger, Du musst größer denken! Und dann habe ich halt größer gedacht und dann dachte ich so an die Angela Merkel…
FA: Ohne Klamotten?

HW: Menschteffi, Du machst meine Erzählung ganz durcheinander! Nicht ohne Klamotten! Wenn Du zu mir sagst: Oberboss – dann denke ich halt die Merkel!
FA: Ich hab‘ das gesagt?
HW: Nein! Die Stange! Du als die Stange! Die Stange von Idi Amin! Verstehst Du? Ja, nee, tut ja nichts zur Sache tun. Ich denk‘ also so und dann denk‘ ich mir: Nee, die Merkel ist auch zu klein.
FA: 1,67 m.

HW: Wat? Echt? Mir kam die ja eher kleiner vor immer! Dann ist die ja genauso groß wie Tom Cruise! Dann bräuchte der ausnahmsweise keinen Hocker bei einer Kuss-Szene! Wäre für den wahrscheinlich ein ganz neues Kuss-Erlebnis…
FA: Rüdiger, hast Du den Außerirdischen gesagt, Angela Merkel ist unser Boss?

HW: Ja, nee, das konnte ich ja auch nicht machen. Wegen meinem Parteibuch. Weil die ist ja von der CDU, auch wenn man das nicht merkt. Und bei der SPD ist mir niemand eingefallen, da hab‘ ich zu mir gesagt: Rüdiger, Du musst größer denken! Größer!
FA: 1,70 aufwärts…
HW: Ja, nee, nicht Körpergröße. Von der Landkarte her, meine ich. Wer ist wohl der mächtigste Mensch der Welt? Hab‘ ich mir gefragt. Und dann ist mir halt der Donald Trump eingefallen.
FA: Oh, mein Gott. Von der Komödie zur Tragödie in unter zehn Sekunden!

HW: Ja, nee, nu warte mal ab, Steffi. Ich bin ja nicht ganz dumm. Ich hab‘ mir also den Trump so vorgestellt und dann gedacht: Nee! Das kannste nicht machen! Unmöglich! Stell‘ Dir vor, Du willst nur Kippen kaufen und dann kommste wieder heim und schon ist die Welt im Krieg mit Beta Idi Amin! Geht nicht. Kann man nicht machen!
FA: Puh. Gerade noch!

HW: Also, hab‘ ich weitergedacht und überlegt, was ich mach‘ und dann hab‘ ich zu Dir gesagt: Rüdiger Klopke!
FW: Zu mir?
HW: Als Stange! Zu Dir als Stange!
FA: Ach so.
HW: Ich so zu Dir: „Der Führer der Welt heißt Rüdiger Klopke und – wie’s der Zufall so will – steht genau vor Dir!“ Hab‘ ich gesagt und dann hab‘ ich noch gesagt: „Wir kommen in Frieden. (Pause) Steffi.“

Weil die Stange ja so ausgeschaut hat wie Du und dann hast Du gesagt: „Aber wir sind doch gekommen“ oder so… Und dann hast Du so komisch gekuckt, so verwirrt und dann hast Du Dich wieder in eine Stange verwandelt. Und selbst die Stange hat verwirrt gekuckt, obwohl die ja gar nicht gekuckt hat und dann hab ich gerade noch ‚was sagen wollen, aber dann war es wieder superhell auf einmal.

FA: Und dann?
HW: Dann hab‘ ich Europa gesehen und Deutschland und den Ruhrpott und Duisburg und dann stand ich wieder vor dem Zigarettenautomaten und Du und der Glückskeks, ihr wart weg!
FA: Das war Deine Geschichte?
HW: So war das.
FA: Im Ernst?

HW: Hey, ich schwöre, Steffi! Das ist die ganze Wahrheit! Und ich kann dat auch beweisen, wenn Du mir nicht glaubst!

FA: Nein, nein, ich glaub‘ Dir, Rüdiger! Du bist zwar unzuverlässig, unhygiensich und nicht so intelligent wie… wie… Scarlet Johannson, aber Du kannst nicht lügen. Soviel weiß ich.

HW: Sehen Sie, Herr Journalist! Haben Sie alles aufgeschrieben? Ich kann das sogar beweisen!
FA: Rüdiger, mal im Ernst, wie willst Du das denn beweisen?

HW: Hah! Ganz einfach! Mein Kippengeld und der Perso sind noch an Bord!


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 August 28, 2018  36m