Anders & Wunderlich: Der Geschichten-Podcast

Der Mensch hat die Sprache beim Geschichtenerzählen erfunden. Geschichten erklären die Welt. Sie können uns Mut oder Angst, Freude oder Trauer fühlen lassen, uns Wissen oder Weisheit vermitteln. Eine Geschichte ist kein Werk, sondern ein Akt. Wir denken, schreiben, sprechen und Du hörst uns zu – so kommt sie erst in die Welt. Wir haben über 75 Stunden im Archiv, professionell produziert und kostenlos zu hören. Viele Geschichten sind phantastisch, die meisten regen zum Nachdenken an, einige sind Erlebniserzählungen und hin und wieder sind sie auch komisch. Alle Geschichten sind exklusiv für unseren Podcast geschrieben, gesprochen, aufgenommen, geschnitten und abgemischt. Wir machen keine Werbung, haben keinen Sponsor und es gibt weder Paywall noch Abonnement. Um unabhängig zu bleiben und unsere Arbeit zu finanzieren, suchen wir allerdings nach Unterstützer*innen und haben uns für ‚Steady‘ aus Berlin entschieden. Wer uns monatlich ein paar Euro widmet, kann uns im Blog oder im eigenen Feed zuhören, wie wir uns nach der Aufnahme einer Geschichte über die Hintergründe, Gedanken und Ideen dazu unterhalten. (Gut. Das ist zu hochgestochen und klingt langweiliger, als es ist...

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Das Reich in der Mitte


Mittlerweile ist die Erde nur noch ein globales Dorf. Wir wissen ungefähr, wie man in Australien lebt oder in Südafrika. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, ich weiß deutlich mehr über Los Angeles als über Wolfsburg oder Troisdorf.

Doch für die meisten Gegenden der Welt gibt man sich auch gerne einmal mit einem gut gepflegten Satz an Vorurteilen zurecht. Ab und zu muss man eines davon wegpacken und gegen ein neues austauschen, aber ansonsten kommt man ein Leben lang damit zurecht.

Doch, wenn man mit Menschen redet, die in China leben – oder sogar gerne und freiwillig da leben – dann fragt man sich: Sollte ich nicht vielleicht doch den ganzen, mediengerechten Satz an Vorurteilen austauschen?

Download der Sendung hier.
Musiktitel: Higher Brothers x Famous Dex – Made In China

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Skript zur Sendung

Es sind jetzt vier Jahre, die ich als Ausländerin hier in China lebe. Das ist ungefähr so lange, dass sich meine Freunde in Deutschland fragen, ob ich je wieder komme. Aber noch nicht so lange, dass meine Freunde in China glauben, dass ich bleiben werde.

Ich habe so eine Art Zwischenzustand erreicht. Den deutsch-chinesischen Quantenzustand. Schrödingers Texterin. Die junge Mutter mit dem Mischlingskind. Die Frau, die schon bestimmte Vokabeln in Deutsch vergisst, aber immer noch nicht Mandarin lesen kann.

Manchmal denke ich mir: Größer hättest Du den Kontrast nicht hinkriegen können. Die Deutschen von heute denken, sie kennen die ganze Welt. Jeder kann Dir aus dem Stegreif einen Vortrag über seine Erfahrungen in Australien, Thailand, dern USA oder meinetwegen Ägypten halten. Aber über China haben sie nur die allerdümmsten Vorurteile.

Und bei den Chinesen ist es nicht viel besser. Das Reich der Mitte ist so sehr mit sich selber beschäftigt, dass es keine Zeit hat, die verschiedenen Langnasen zu unterscheiden. Ob jemand aus Australien kommt, aus den USA oder aus Europa: Völlig egal. Und Deutschland? Da fallen allen nur die Nazis ein oder Grimms Märchen oder die Pünktlichkeit.

Die beiden Kulturen mit denen ich lebe, könnten eigentlich kaum weniger voneinander wissen. Darum war es ziemlich schwierig, dass hier überhaupt zusammen zu stellen.

Es ist so, dass ich wirklich gerne hier in China lebe. Ich habe Deutschland gemocht und dann Australien und dann Hongkong. Mittlerweile lebe ich in Xi’an. Und da fangen die Unterschiede schon an. Denn Xi’an kennt in Deutschland kaum jemand. Dabei ist das eine Großstadt mit mehr als 12 Mio. Einwohnern! Das ist so wie London und Berlin zusammen.

Und es ist auch eine alte Großstadt, sie war viele Jahrhunderte lang die Hauptstadt Chinas, weil sie ziemlich genau mittendrin liegt. Mitten im Lande der Mitte.

Ich liebe es also hier zu leben, halten wir das am Anfang erst einmal fest. Ich würde es nicht mehr zurücktauschen gegen Australien oder Hongkong. Beides Orte, von denen ich das vorher auch schon gesagt habe. Und zurück ins sauertöpfische Deutschland, wo alles immer scheiße ist, will ich sowieso nicht mehr.

Ich muss aber auch gleich am Anfang zugeben, dass es wirklich nicht einfach ist, hier zu leben. In Wirklichkeit ist es sogar so schwierig, dass ich manchmal am Rande eines Nervenzusammenbruchs bin!

Wenn man die Stadt verlässt, dann sollte man unbedingt genug Medikamente für alle Famiienmitglieder dabei haben, sonst ist man – auf dem Land – einfach aufgeschmissen. Da bekommt man auch im Notfall, nicht einmal Kopfschmerztabletten.

Die Tatsache, dass nichts einfach auf Knopfdruck funktioniert, ist so unglaublich nervtötend! Versuch‘ erst einmal hier als Ausländer ein Handy zu kaufen, einen Handyvertrag zu bekommen oder aber bargeldlos zu zahlen. Das geht praktisch nicht. Denn für alle diese Dinge brauchst Du einen Ausweis und den kriegt ein Ausländer halt schlicht nicht!

Alle vierzehn Tage hat irgendjemand in der Familie wieder irgendeine Unverträglichkeit. Schwindel, Übelkeit und auch Durchfall gehören anscheinend einfach dazu, wenn man hier lebt.

Bodywaxing gibt es nicht, kein Friseur kann blondes Haar tönen oder färben: Wozu auch? Und auch Deodorant ist praktisch nicht zu bekommen. Letztens habe ich mir 12 Deo-Roller aus Deutschland schicken lassen, die gibt’s hier einfach um’s Verrecken nicht.

War ein Lieblingsspiel meines Mannes, meinen Deoroller aus dem Bad zu holen und dann unsere chinesischen Freunde raten zu lassen, was das ist. Und keiner hat es jemals erraten.

Es ist aber nicht so, dass alle Chinesen stinken. In Wirklichkeit stinken nämlich nur Menschen, die genetisch auch so ausgestattet sind. Fragt mich nicht, wie das Gen heißt. Aber die Chinesen sind es nicht, darum stinken sie auch nicht. Und ihr Ohrenschmalz ist trocken und grau. Und fragt mich auch nicht, warum das so ist, aber Chinesen brauchen kein Deo.

Frustrierend ist es auch, dass ich nach den vier Jahren prima Mandarin sprechen kann – die Grammatik ist leichter als in den europäischen Sprachen – aber weder richtig lesen noch schreiben kann!

Und frustrierend ist natürlich auch, dass es – speziell für Ausländer – eine Bürokratie zu bezwingen gilt, die so lächerlich kompliziert und gleichzeitig willkürlich ist, dass Reinhard Meys „Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“ wirkt wie eine Hymne auf spontanes Handeln!

Zwei Sachen noch, dann bin ich mit dem Nörgeln auch fertig: Ich hasse es wirklich, dass ich hier nicht mit dem Auto fahren kann. Einfach, weil hier im Strassenverkehr der Wilde Westen herrscht! Es gibt keinerlei Verkehrspolizei in Xi’an, ich weiß nicht, wie das sonst ist…

Klar, Blitzer und Kameras sind überall aufgebaut, praktisch an jeder Kreuzung und auch auf den Autobahnen. Schon fünf km/h zu schnell zu fahren, kostet ein kleines Vermögen. Und man wird fast immer erwischt.

Aber für den Rest des Straßenverkehrs gilt einfach Anarchie. Zebrastreifen sind eine Touristenfalle und haben rein dekorativen Charakter. Jemanden vorzulassen oder rücksichtsvoll zu sein ist ein Zeichen für Schwäche. Wer nicht einfach in eine Straße einbiegt, auch wenn da starker Verkehr ist, der kann auch auf einer Kreuzung verhungern.

Wer im Straßenverkehr nicht drängelt, schubst und hupt – sehr wichtig! Immer hupen! Hupen heißt schlicht: Hier ist mein Auto – also, wer NICHT drängelt und hupt, der kommt niemals irgendwo an.

Und wenn es zu einem Unfall kommt, dann hat man Pech. Denn jeder Chinese – Polizist, Beamter, Bekannter, Kollege, Freund – jeder Chinese wird erst einmal von der automatischen Schuld der Langnase ausgehen.

Das kann ich nervlich nicht, also bin ich mit dem Motorrroller unterwegs. Einkaufen, Kindergarten, Arbeit: Alles mit dem Roller. Geht auch. Machen fast totaaal viele so.

Und dann, letztes Jammern: Die Luftverschmutzung im Winter ist echt eine Belastung. Aber das soll bald besser werden, heißt es.

Und ich glaube das. Denn, auch wenn die Bürokratie hier überbordend ist: Wenn irgendwas angefasst werden soll, dann geschieht auch ‚was.

China ist deshalb so faszinierend, weil es hier an jeder Ecke brodelt und dampft und wächst und grünt und sprießt und sich verändert. Ein ganzes Riesenland auf einem gemeinsamen Zukunftstripp! Alle sind praktisch in einem Dauerzustand voller Optimismus, dass es besser werden wird!

Die Generation der 50Jährigen hier, die noch zur verlorenen Generation gehören, die können sich noch an Mao erinnern. Und an den Stillstand. Vor nicht einmal dreißig Jahren gab es für Chinesen noch vier Status-Symbole. Die vier „großen Sachen“ – so heißt das auf Chinesisch. Wenn man die besaß, dann galt man als wohlhabend.

Das war: Eine Armbanduhr, eine Nähmaschine, ein Fahrrad und ein Radio.
Vor dreißig Jahren! Und: Vor dreißig Jahren war man lieber nicht intelektuell oder gebildet.

In der Kulturrevolution hat das nämlich gereicht, um schnell mal den Kopf zu verlieren.

Heute steht die Bildung der jungen Menschen im Vordergrund. Klar, auf dem Land steht man da immer noch vor wirklich riesigen Problemen. Zwei Drittel der Kinder brechen da die Schule ab, um zu Hause zu helfen – das ist ungut. Aber in den Städten drängen die jungen Menschen an die Unis.

Gut ein Drittel der Studenten in den USA kommt mittlerweile aus einer der chinesischen Großstädte. Bildung ist für diese Nicht-Mao-Generation eindeutig das Wichtigste im Leben, nach der Familie. Und Essen. Aber nichts ist wichtiger als die Familie und Essen.

Die ganze Stadt hier ist also voller Universitäten und die Uni-Klinik hier ist komplett auf westlichem Niveau, schaut genauso aus wie bei „Greys Anatomy“ oder „House“ oder „Emergency Room“. Auf dem Land aber fehlt es an allem. Die Ärzte stehen da in den Krankenzimmern und rauchen, Hygiene ist kaum ein Thema und Vorsorgeuntersuchungen gibt es auch nicht.
PAP-Test? Hat keine Chinesin je gehört!

Denn, auch wenn China das Fabrikgelände der Welt ist und alle modernen Konsumartikel hier hergestellt werden: In Chinas Geschäften gibt es bei weitem nicht alles! Da gibt es immer wieder Engpässe, weswegen schlau shoppen im Internet hier ein selbstverständliches Hobby ist.

Man gibt sich ständig per WeChat – das ist WhatsApp auf Chinesisch – oder per Waibo – das wäre dann am ehesten Twitter – gegenseitig Shoppingtipps.

Viele Chinesen verbringen viel Zeit auf „TaoBao“, so eine Mischform aus Ebay und Amazon, um möglichst günstig einzukaufen. Die ganze Stadt ist voller rasender Tuktuks, die mit Paketen und Päckchen beladen sind, um die neuesten Online-Einkäufe auszuliefern. Und voller Busse.

Für mich als Deutsche war es ein bisschen gewöhnungsbedürftig, dass hier auf den Bussen Werbung für Abtreibungen gemacht wird. Immer noch ein großes Thema, obwohl die Ein-Kind-Politik nicht mehr so streng durchgezogen wird wie früher.

Irgendwie absurd für jemanden aus Europa, aber hier ist Abtreibung eine Methode der Empfängnisverhütung. Keiner meditiert darüber, wann denn nun die Seele in den Körper des Embryos Einzug hält – für die wirklich sehr abergläubischen Chinesen wäre das metaphysischer Unsinn.

Dafür ist Homosexualität immer noch unterdrückt und die meisten Schwulen und Lesben verheimlichen ihre Präferenzen. Aber immerhin ist Analverkehr nicht mehr strafbar, Homosexualität keine Geisteskrankheit mehr und homophobe Übergriffe gibt es praktisch nicht.

Weil es den Chinesen irgendwie auch egal ist. Was innerhalb der vier Wände der Familie stattfindet, das bleibt da auch. Es gibt keine Schwulenhasser wie im Westen, aber auch keine Aktivisten. Die Regierung betreibt die sogenannte Politik der drei „Neins“. Nein zur Förderung der Schwulen und Nein zu Verfolgung und Mißbilligung, aber auch „Nein“ zu Billigung.

Wie so oft in China, hat man halt einen ungeklärten Schwebezustand – für die Partei die machtvollste Position, die man einnehmen kann. Rechtliche Ungewissheit.

Hier in der Stadt fahren mittlerweile mehr große Autos rum wie in meiner Heimat Essen. Viele Städter sind protzig wohlhabend. Es gibt hier den alten Typ Kapitalisten: Rolls Royce, fette Zigarren, Model-Frauchen, Champagner – aber kaum kommt man auf’s Land, da wo mein Mann herkommt, dann kann man sehen, dass die Mehrheit der Chinesen unter der Armuts-Schwelle lebt.

Aber da ist kein Klagen und kein Protest. Denn auch die Armen haben sehr viel mehr, als sie noch vor dreißig Jahren hatten. Es klingt makaber, aber die Tatsache, dass sich auch die Armen nicht mehr sorgen müssen zu verhungern, macht sie furchtbar stolz darauf, Chinesen zu sein.

Hunger und Essen sind sowieso ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Das kann man eigentlich nicht überbetonen. Die Chinesen schätzen den Geschmackssinn für viel höher ein als den Gehörsinn – gute Küche war immer wichtiger als gute Musik.

Wenn man sich trifft, dann fragt man nicht: „Wie geht’s Dir?“, sondern man sagt: „Schon gegessen?“ Und das ist nicht als leere Grußformel gedacht: Oft genug, wenn ich geantwortet habe: Nein – wurde ich spontan zum Essen eingeladen.

Gemeinsam Essen ist eine der heiligsten Dinge für Chinesen, kommt mir so vor. Und es ist, auch im Restaurant, völlig anders als bei uns.

Man sagt zum Beispiel nicht „Hallo“ zur Bedienung, sondern bestellt einfach zackig. Keine überflüssigen Höflichkeiten in China! Trinkgeld gibt es einfach nicht. Wenn man Geld am Tisch liegen lassen würde, dann ist die größte Wahrscheinlichkeit, dass es einfach der Nachbar einsteckt. Oder die Bedienung einem damit nachläuft, wie es mir passiert ist…

Dann gibt es viele Fehler, die man machen kann, besonders mit den Essstäbchen. Ganz kurz gesagt: Stäbchen haben sich in China durchgesetzt, weil sie friedlicher sind als Messer oder Gabel. So sagt man in China. Darum spießt man damit niemals etwas auf, man zeigt auf niemanden mit Stäbchen, man wedelt nicht damit rum beim Reden und vor allem steckt man sie nicht in den Reis!

Familie ist in China alles. Man verlässt sich nicht auf den Staat. Man verlässt sich auf die Familie. Die zusammenlebt. Das sich die Großeltern um die Kinder kümmern, ist die Regel, nicht die Ausnahme. Und das sich die Kinder um die Großeltern kümmern, wenn die alt sind und Pflege bedürfen genauso.

Das ist der Generationenvertrag hier und der hat Bestand. Da rüttelt keiner dran. Es ist nicht so, dass man sich hier lieber hat als bei uns in Deutschland. Aber man ist bereit, viel größere Opfer für die Familie zu bringen.

Scheidung ist ein ziemlich neues Konzept und Peking hält man in Restchina für ein Sündenbabel, denn da ist die Scheidungsquote bei ungefähr 25%. Also immer noch bei der Hälfte europäischer Zahlen.

Während man früher die Erlaubnis des Arbeitgebers brauchte oder des Nachbarschaftskommitees, so gibt es mittlerweile in manchen Städten Behörden, wo man als Paar hinkommt und eine Stunde später für € 2,- geschieden wieder geht.

Das klingt auch alles nicht so toll, oder? Aber das Spannende an China ist halt, dass sich gerade so viel verändert! Das sich die Vorstellung von Familie ändert, zum Beispiel.

Hier hat man hektisch dreißig Jahre gebaut und gebaut und versucht, Wohlstand für alle zu schaffen, dass man erst jetzt so langsam auf die Idee kommt, inne zu halten und erst einmal zu schauen: Was haben wir den überhaupt erreicht? Was machen wir denn da überhaupt?

Ich habe hier in einem Wohnblock gelebt, der wurde Ende der Neunziger gebaut. Wenn hier etwas kaputt gegangen ist, dann war es kaputt. Niemand kam auf die Idee, dass man das reparieren könnte. Kein Witz – selbst bei einem Wasserrohrbruch bekommt man keinen Handwerker!

Denn die bauen alle schon die nächsten Häuser, zwei Blocks weiter. So wie mein alter Wohnblock mittlerweile abgerissen ist und durch einen neuen ersetzt ist. So hat man in China bis jetzt gewirtschaftet.

Doch momentan gibt es dieses Innehalten. Und man überlegt sich: Wie werden wir eine hygienischere-sauberere Gesellschaft? Eine sicherere? Wie macht man es, dass die Menschen freundlicher zueinander sind?

Und auch: Wie passen wir uns den Erkenntnissen der Klimaforschung an? Wie kriegen wir die Umweltverschmutzung in den Griff? Wie den Smog?

Denn hier sitzen, im Gegensatz zu Europa oder den Staaten, Wissenschaftler und Ingenieure und Maschinenbauer in der Regierung und nicht nur Juristen.

Die Chinesen werden diese Probleme angehen. Das Ziel für Xi’an und auch für Peking ist: 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr im Nahverkehr. Und das werden beide Städte auch schaffen, ihr werdet sehen. Das geht halt in China.

Im Land der Mitte. Wie man so sagt. Kleiner Test: Macht mal kurz die Augen zu…
Wenn ihr euch jetzt eine Weltkarte vorstellt, wie schaut die aus? Hm?

In der Mitte der Atlantik, links die USA und rechts Europa und Afrika? Genau. So haben wir das alle gelernt und verinnerlicht. Allerdings gibt es keinen Grund, sich das so vorzustellen.

In China macht man das anders. Ihr könnt ja auf GoogleMaps gehen und weit rauszoomen. Und dann dreht ihr euch einfach China in die Mitte. So lernt man das hier. So schaut das in den Atlanten hier aus. China ist für Chinesen das Land der Mitte.

Ganz, ganz weit im Nordwesten, da sind ein paar winzige Länder. Das ist Europa. Amerika ist überhaupt nicht zu sehen vom Land der Mitte aus. Das ist genau auf der anderen Seite. Weit weg.

Das sind, glaube ich, die zwei Sachen, die ich an dieser Sicht der Dinge mag.


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 October 8, 2018  29m