Neben der Sprachgeschichte ziehen feministische Kampftexte seit einigen Jahren auch noch empirische Experimente heran, um die Wahrheit der feministischen Doktrin ein für alle Mal zu beweisen. Diese empirischen Forschungen haben wir bisher immer wegen eines einzigen, aber sehr schweren methodischen und substantiellen Fehers in Gänze zurückgewiesen, doch nun ist die Zeit gekommen, sie an den populären Beispielen Kennison und Trofe 2003 und Gabriel et. al. 2008 zu erkunden. Außerdem sehen wir uns an einem recht neuen Kampftext (Damaris Nübling und Henning Lobin, Süddeutsche Zeitung am 7.6.2018) an, daß die Autoren ihre Beweise nicht einmal im Ansatz verstehen und wahrscheinlich nie selbst gelesen haben. — Inhaltsverzeichnis: 04:00 Henning Lobin | 06:20 Damaris Nübling | 10:52 Aufbau des Texts | 11:47 Wahrheit durch Verordnung, Kritik ist Populismus | 12:55 Henning Lobin verurteilt als Leiter des Instituts für deutsche Sprache jede Kritik an den Vorgängen in seinem Haus als polemische Häme und populistischen Angriff | 25:24 Einspruch der Sprachwissenschaft | 33:40 Sprachgeschichtliches | 59:32 Die empirischen Beweise der feministischen Linguistik | 1:05:00 Shelia M. Kennison, Jessie L. Trofe: Comprehending Pronouns: A Role for Word-Specific Gender Stereotype Information | 1:10:00 Ute Gabriel, Pascal Gygax, Oriane Sarrasin, Alan Garnham, Jane Oakhill: Au pairs are rarely male: Norms on the gender perception of role names across English, French, and German | 1:33:50 Dagmar Stahlberg, Friederike Braun, Lisa Irmen, Sabine Sczesny: Representation of the Sexes in Language | 1:36:00 Sexus, Genus und die Schuld der Modernen Linguistik