Der Panzerknacker - DER Finanz Podcast von Markus Habermehl

Ich, Markus Habermehl, habe mir immer gewünscht, einmal eine Ausbildung zum Ölscheich angeboten zu bekommen. Ehrlich wahr! Bis ich mal auf die Idee kam, tatsächlich nach solch einer Ausbildung zu suchen. Auch ehrlich wahr! Und ich habe sie gefunden. In der Schweiz. Hier gibt es nämlich eine Privatschule, die finanzielle Intelligenz unterrichtet. Und dort habe ich mich natürlich angemeldet. Und genau diese Ausbildung hat bei mir eingeschlagen, wie der Oberkiefer von Mike Tyson an Evander Holyfields Ohrläppchen!!! Warum? Darüber rede ich in meinem Finanz Podcast mit meinen Interview Partnern. Hierbei gehe ich auch total ungewöhnliche Wege, schlage abstrakte Investments vor und finde Möglichkeiten, an die Du noch nicht gedacht hast. Höre es Dir doch selber an, ich freue mich, Dich in unserer Show begrüssen zu dürfen!

https://panzerknacker-podcast.com/

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128 Passives Einkommen generieren durch Diversifikation


Vincent Willkomm - Blogger, Autor, Privatinvestor, finanzieller Tausendsassa und Extremdiversifikator Vincent Willkomm hat sich als Privatinvestor auf eine hohe Diversifikation seiner Investments spezialisiert und teilt als Finanzblogger seine Erfahrungen mit der Community: Vincent und sein Blog www.freakyfinance.net wurden unter anderem durch die beliebteste Finanzrocker-Podcastfolge 2018 und Publikationen in der Tageszeitung "Die Welt" bekannt. Zusammen mit Sebastian Wörner hat er das Buch „Das 1x1 der P2P-Kredite – Wie du in richtig in Privatkredite investierst“ geschrieben und kürzlich veröffentlicht. Schon während seiner Ausbildung hatte er den Plan, früh in Rente zu gehen – lange bevor die FIRE-Bewegung (Financial Independence, Retire Early) in Deutschland Fuß fassen konnte. Durch smartes Managen seiner Finanzen, regelmäßiges Investieren, verschiedene Immobilienkäufe und viel Durchhaltevermögen erreichte er im Alter von 40 Jahren ein zu 100 Prozent selbstgeschaffenes Nettovermögen von über 1.000.000 €. Vincent setzt auf eine Vielzahl von verschiedenen Einkommensquellen, während er seine Arbeitszeit im Angestelltenverhältnis Stück für Stück auf ein Minimum reduziert hat. Die teilweise ungewöhnlichen Ideen, um Einkommen zu generieren teilt er ebenso in seinem Blog, wie die detaillierten Einnahmen auf Monatsbasis, die nicht aus seinem Angestelltenverhältnis stammen. In dieser Transparenz sicher ungewöhnlich und nahezu einmalig in unserer Neid- und „Über Geld spricht man nicht“-Gesellschaft. Aber genau das hat sich Vincent zur Aufgabe gemacht: Über Geld zu sprechen und seine Erfahrungen als Investor zu teilen – übrigens auch, wenn mal etwas gehörig schief geht. Absolut bodenständig, und bemüht mit seinen Lesern auch einen persönlichen Austausch zu pflegen. "Der Blogger zum Anfassen", "der Millionär von nebenan" und "freaky finance der Supermarkt, der Finanzblogs" sind nur einige Assoziationen, die die Community mit ihm und seinem Blog verbinden.

Passives Einkommen generieren durch Diversifikation

Dein Pitch

Durch die Inhalte auf meinem Blog nehme ich meine Leser mit auf meine Reise durch die verschiedensten Anlageklassen, und Einnahmequellen, die ich selber für mich entdeckt habe und nutze. Dabei probiere ich auch immer wieder Neues aus und teile meine Erfahrungen mit all dem.

Womit und wie verdienst Du Dein Geld?

Außer dem Buch, das ich zusammen mit Sebastian Wörner, einem befreundeten Blogger, geschrieben habe, verfüge ich über kein eigenes Produkt, das ich anbiete. Als Dienstleistung kann man sicherlich meinen Blog bezeichnen. Der macht zwar viel Arbeit aber generiert mit ca. 700 € (nach Kosten, vor Steuern) nur einen Teil meines Einkommens. Weitere Einkommensströme auf Monatsbasis neben meinem Angestelltenjob in Teilzeit sind: • Mieteinnahmen Wohnungen: ca. 2.000 € (nach Kosten, vor Steuern) • Dividenden: 950 € (brutto) • Optionsprämien: 200 € (brutto) • P2P-Zinsen: 700 € (brutto) • Transportervermietung: 200 € (nach Kosten, vor Steuern) • Diverses (Zinsen, Prämien, Boni und kleinere Einnahmen): variabel Tendenz steigend. So komme ich auf ca. 5.000 € Nebeneinnahmen im Monat. Im Bereich Marketing bin ich kein Experte. Ich setze auf regelmäßigen Content im Blog, Austausch mit der Community, Netzwerke und persönliche Kontakte.

Passives Einkommen generieren durch Diversifikation

Wie wichtig ist für Dich Geld? / Macht Geld glücklich?

Geld ist für mich sehr wichtig. Es beruhigt ungemein, genug davon zu haben. Es gibt den Spruch von einem gewissen Clinton Jones: "Ich war noch nie in einer Situation, wo Geld zu besitzen die Situation schlimmer gemacht hätte." Mir ist aber natürlich bewusst, dass man viele wichtige Sachen, wie Gesundheit und Zufriedenheit nicht mit Geld kaufen kann. Wie in der alten Redewendung "Geld allein macht auch nicht glücklich" geht es auch mir. Bei einigen Problemen hilft weder der Blick aufs Konto noch der Griff in den Tresor! Das viele Geld nimmt mir sicher viele schlechte Gedanken und Sorgen, weil ich mich bestimmten Situationen nicht ausgesetzt sehe. Das entlastet. Andererseits stimmt meiner Meinung nach auch die Aussage, dass Menschen mit viel Geld nicht weniger Sorgen haben, sondern nur andere. Wirklich glücklich machen mich jedenfalls ganz andere Dinge: Zwischenmenschliches, Sonne und Momente, die man größtenteils nicht planen und kaufen kann. Zu der Charakterfrage kann ich auch nicht viel Neues beitragen. Denn die Erkenntnis, dass Geld den Charakter nicht verdirbt sondern verstärkt, stammt nicht von mir – deckt sich aber mit meinen Erfahrungen.

Passives Einkommen generieren durch Diversifikation

Was war Dein schlimmster Moment als Investor?

Es war kein einzelner Moment, sondern die Folge der grundsätzlichen Entscheidung, zu Beginn der Finanzmarktkrise 2008 in verschiedene geschlossene Beteiligungen zu investieren. Damit habe ich insgesamt ca. 200.000 € verloren. https://www.freakyfinance.net/2017/02/09/die-schei%C3%9Fe-mit-geschlossenen-beteiligungen/ Dagegen war mein Call-Optionsschein auf Porsche am 11. September 2001 und vor 1,5 Jahren 28 % Kurseinbruch einer Aktie, die ich am Vortag gekauft hatte die reinsten Erholungskuren.

Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden?

Meine Leidenschaft sind die Finanzen! Und ich diese Leidenschaft ist zu mir gekommen – also sie hat mich gefunden. Und zwar sehr früh. Ich habe keine Ahnung wie und warum. Ich hatte keine Vorbilder, die mir das vorgelebt haben. Aber seit ich mich erinnern kann war ich bestrebt Geld zusammenzuhalten und zu vermehren. Immer mit dem Blick wie man im Alltag sparen oder Geld generieren kann. Das ist oft sehr kleinteilig und es herrscht vielfach Unverständnis warum ich mir für ein paar Euro so einen Stress mache. Bei mir macht es aber die Summe dieser Kleinigkeiten. Ich habe mich nie von meiner Leidenschaft und meinem Weg abbringen lassen und sitze heute auf einem schönen Haufen „Fuck you Money“.

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Wie triffst Du Entscheidungen?

Ich hatte einen übergeordneten Plan. In jungen Jahren diesen Haufen „Fuck you Money“ zusammen zu bringen und dadurch frei in meinen Entscheidungen zu werden. Diesem Plan habe ich lange fast alles untergeordnet, was nicht immer leicht und sozialkompatibel war. Diskurs: Ich habe nun entschieden diese erreichte Freiheit dahingehend zu nutzen, meine Arbeitszeit im Angestelltenverhältnis auf das absolute Minimum, was in meiner Firma möglich ist, zu reduzieren. Auch wenn ich ganz aussteigen könnte, möchte ich nicht auf gewisse Vorteile verzichten. Bedingt durch Fleiß habe ich mir in bald 26 Jahren Betriebszugehörigkeit einen Status in der Firma aufgebaut, der mir mit einer 15 Stunden Woche noch mehr einbringt, als ganz vielen da draußen, die Vollzeit arbeiten. Ich lasse mir gerne die Hälfte des Krankenversicherungsbeitrages bezahlen, baue weiterhin Rentenansprüche auf (ich denke ich bin schon so alt, dass ich zumindest noch eine kleine gesetzliche Rente bekomme, bevor das System kollabiert), wir haben auch eine recht gute Betriebsrente für die ich weiterhin Ansprüche aufbaue, ich kann einmal im Jahr stark vergünstigt Mitarbeiteraktien kaufen und meine Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg bekomme ich über meinen Arbeitgeber vergünstigt. Außerdem habe ich immer gerne in meinem Job gearbeitet und erhalte mir so ein Stück Sicherheit, falls doch mal alles ganz anders kommt als gedacht. Dann habe ich immer noch diesen Job, für den viele einiges geben würden. Zurück zum Plan: Ich werde nun schauen, wie mir die 2-Tage Woche bekommt. Ich habe immer viel um die Ohren. Oft zu viel. Unterwegs auf dem Weg zum übergeordneten Ziel habe ich auch immer wieder spontan Entscheidungen getroffen, weil ich dahinter einfach Chancen gesehen habe, die mich meinem Ziel näher gebracht haben. Das hat funktioniert aber ich muss nun lernen Chancen ziehen zu lassen, weil ich sie nicht mehr zwingend brauche und die damit verbundene Arbeit mich wieder unfrei machen würde. Es ist doch sinnfrei einerseits den Hauptjob, den man nicht mal doof findet runterzufahren, nur um die frei gewordenen Zeit mit neuer Arbeit zu füllen, die im Zweifelsfall stressiger ist und weniger einbringt. Ich muss mir immer wieder vergegenwärtigen, dass ich mein Vermögen mit meinem Lebensstil unter normalen Umständen nicht mehr aufgebraucht bekomme und deswegen dringend Aufgaben und Projekte selektieren muss und nicht mehr alles mitmachen muss. Das heißt nicht, dass ich mich auf die faule Haut legen will aber ich spüre eine immer größer werdende Sehnsucht in mir, ruhiger zu werden und mehr zu genießen. Aber wenn man so lange unter Volllast gelaufen ist wie ich mit all den verinnerlichten Optimierungen und Geldgenerierungsgedanken muss man erstmal den Absprung finden. Da bin ich nun bei und ich merke, dass es nicht so einfach ist, wie es vielleicht von außen aussehen mag. Wahrscheinlich mache ich es mir auch einfach nur unnötig schwer. Durch viele Gespräche und Hilfe von Freunden komme ich langsam in die richtige Richtung. Früher war ich kaum von meinem Weg abzubringen und habe mein Ding ziemlich konsequent - und was die Finanzen angeht - auch erfolgreich durchgezogen und heute frage ich aktiv nach Hilfe und möchte mein engeres Umfeld in Entscheidungen mit einbeziehen. Bei scheinbar unlösbaren Aufgaben hilft es mir, die großen Brocken in kleine verdauliche Happen runterzubrechen und diese nach und nach abzuarbeiten. Die einzelnen Aufgaben erscheinen nicht mehr als unlösbar und man kann viele kleine Mini-Erfolge auf dem Weg bis zur kompletten Abarbeitung der Tasks feiern. Das motiviert ist psychologisch besser als scheinbar ewig an ein und derselben Aufgabe zu hängen.

Passives Einkommen generieren durch Diversifikation

Wie bekommst Du Deinen „inneren Schweinehund“ in den Griff?

In der Regel bin ich sehr zuverlässig. Zugesagtes wird erledigt. Auch wenn ich mir manchmal zu viel vornehme und es bei einigen Dingen zwangsläufig zu Verzögerungen kommt. Bei mir ist also weniger der Kamp mit dem Schweinehund, sondern eher das Problem, dass ich kaum Nein sagen kann und versuche es zu vielen Leuten recht zu machen und jede kleine Gelegenheit mitnehme. Da muss ich wie gesagt viel mehr selektieren. Grundsätzlich Motivationsprobleme habe ich eigentlich nicht – nur wenn der die To Do Liste mal wieder so lang ist, dass es einem Kampf gegen Windmühlen gleicht, können Anflüge von Resignation kommen. Mein Pflichtbewusstsein und die Erkenntnis, dass ich für die Länge meine To Do Liste fast ausschließlich selbst verantwortlich bin, lassen mich dann aber doch wieder in den Flow kommen. Immer in der Hoffnung, dass ich eines Tages besser selektieren werde um mich vor solchen Situationen zu schützen.

Verabschiedung

Das Geld liegt auf der Straße – du darfst dir nur nicht zu schade sein, dich danach zu bücken und es aufzuheben! Den Mutigen und Kreativen gehört die Welt! Leg unbedingt negativ behaftete Denkmuster ab. Ich kann das Gejammer von vielen nicht mehr hören. Was alles ungerecht ist und was alles nicht geht. Das nervt einfach nur. Es gibt da draußen genug Beispiele von Leuten, die nicht mit dem golden Löffel im Mund geboren worden und trotzdem was erreicht haben. Trau dir was zu und komme ins Tun, statt dich ewig in Ausreden zu flüchten! Meine Seite findet man unter www.freakyfiannce.net

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Kontaktdaten des Interviewpartners

Homepage: www. https://www.freakyfinance.net/ E-Mail: info [at] freakyfinance [punkt] net Facebook: https://www.facebook.com/freakyfinance/ Twitter: https://twitter.com/freaky_finance XING: https://www.xing.com/profile/Vincent_Willkomm LinkedIn: www.linkedin.com/in/vincent-willkomm

 


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 April 11, 2019  1h7m