Der graue Rat

Dieser Cast widmet sich der in unseren Augen besten SciFi-Serie der 90ger: Babylon 5. Wir schauen uns abschnittsweise noch einmal durch die Serie und besprechen bei Bedarf auch Bücher und sonstige Memorabilien.

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episode 101: Tiefkühl-Telepathen aus der IKEA-Tüte


Leute, wir haben es geschafft! Pünktlich zur Dreistelligkeit dieses Podcasts ist der Schattenkrieg vorbei. Das muss gefeiert werden. Und die Produzenten von Babylon 5 haben es mal so richtig krachen lassen: Mit dem dicken Schein sind sie in den nächsten 1€-Laden gestürmt, haben die Partyabteilung leergekauft (die Beutel aufheben, die brauchen wir später noch!) und deren Inhalt über das Zocalo-Set ergossen. Wo Dr Franklin den merkwürdigsten aufgekratztesten Tanz des Universums tanzt.

Mary:
“Das ist die – wie soll ich sagen? – 90ste 90er Jahre Party, die ich je gesehen hab!”

Sheridan betrachtet das Ganze lieber sinnierend von oben. In dem Wissen, dass der nächste Hammer schon bald kommen wird.

Und tatsächlich kommt er im Dreierpack. In Zacks lustiger Zollabfertigung schlägt zunächst der gut gelaunte Londo auf, gefolgt vom chronisch mißmutigen Psycop Bester, dem wiederum 3 Elvis-Imitatoren folgen. Das wird selbst dem guten Zack zu bunt.

“Wo gehts denn hier zum Kühlregal?” Der King lebt!
Zack hatte schon befürchtet, dass nach Elvis auch noch Spencer mit einem “Hallo Freunde, von Nord nach Süd, von Erde bis Minbar, hier isser wieder: Euer guter alter Spencer” um die Ecke kommt.

Dafür malt Bester ordentlich schwarz: Die Erde will die abtrünnigen Stationisten nämlich als Buhmänner und -Frauen darstellen, indem man zum ältesten Trick der PR-Geschichte greift: Einem inziniertem Überfall. Nämlich auf eine geradezu lächerlich kleine Gruppe einsamer Starfurys, die den Auftrag bekommen haben, dieses Hyperraumsprungtor da hinten zu bewachen.

Sascha:
“‘Warum haben wir nur Sprit und Sauerstoff für die einfache Strecke?’ – ‘Äh…ach nur so. Macht Euch keine Sorgen, Ihr kommt alle wieder sicher nach Hause.’ – ‘Und warum haben wir die ältesten Mühlen bekommen, die man kriegen konnte?’ – ‘äääähhh…vertraut uns einfach.'”

Der Plan geht allerdings nicht auf, denn Ivanova reitet auf ihrem Stahlroß herbei und bringt den Angreifern ein paar Walkürenschreie bei. Und den verdutzten Starfury-Piloten, dass man ja gar nicht so böse sei, wie die Presse immer darstellt.

Mary:
“Ich bin mir nicht sicher, ob diese Propaganda auch wieder auf die Erde kommt. Ich glaube nicht, dass diese 5 Piloten darüber reden dürfen.”
Sascha:
“Wie gesagt: Der Sprit reicht eh nicht mehr für den Weg nach Hause”

Die Rettung des Images hatte allerdings einen Preis: Eine Taxifahrt nach Zahadum, auf der Bester eine Heilung für seine eiskalte Geliebte erhofft. Statt dessen findet man dort nur ein paar fliehende Gehülfen der Schatten und einen explodierenden Planeten und merkwürdige Gespräche mit Lyta

Immer musse sich in den Vorgergrund drängeln

Am Ende ist es Bester, der in der Lose-Lose-Situation ist und seiner gefrosteten Geliebten sein Leid klagt. Hätte man bloß Überwachungskameras im Cryo-Raum!

In einer Nebenhandlung erfahren wir, das Lyta von ziemlich vielen Leuten geschnitten wird. Das hat zum einen mit ihrer Zusammenarbeit mit den Vorlonen zu tun, zum anderen mit ihrer Unfähigkeit zur Wohnungsdekoration.

Sascha:
“Jetzt hat sie wenigstens ne Matratze und IKEA-Tüten. Mit allerlei Tinneff drin.”

Und WENN sie was hat, DANN IKEA-Tüten:

“Zum letzen Mal, Mr Allan, mein Name ist Lyta, nicht Tüta.” Tatütata, die Tüte ist da. Meine Güte, was für ne Tüte.

Aber immerhin kommt Zack noch mit ne Pizza vorbei und einem kleinen Service-Hinweis:

Mary:

“Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Peperoni im englischen in Deutschen nicht Peperoni ist, sondern das ist eine Salami-Art.”

Londo dagegen hat die nicht ganz unberechtigte Art, selbst zu Salami verarbeitet zu werden, wenn er zu lange auf seinem Heimatplaneten bleibt. Zum Glück findet sich ein nützlicher Idiot, den er an seiner statt auf den Thron setzen kann. Hat ja in der Vergangenheit schon so gut funktioniert. *hust* Cartagia *hust*. Und so wir der arme Virini ins Haifischbecken geworfen und zwischen Tür und Angel zum Regenten gemacht.

Sascha:
“In 10 Minuten geht mein Zug, ach übrigens Du bist Regent, ich muss weg. Zack. Finde ich eine sehr unwürdige Amtseinführung für diesen Posten.”

Ob ein Fähnchen im Wind wie Virini die optimale Wahl ist, sei da hingestellt, denn der Rest des Hofstaates besteht nicht unbedingt aus Chorknaben.

Und alle: “Wir haben nicht vor, Dir von hinten ein Messer in den Rücken zu stoßen!” Herr Regent, es brennt. Auf dem Thron der nächste Clown.

Der Thronsaal hat jetzt zwar neue Vorhänge, aber der Regent auch über Nacht einen neuen Mitbewohner. Denn Virini hat jetzt wortwörtlich einen Keeper am Hals

Das dritte Auge hätte dem Regenten allerdings eigentlich schon auf dem Weg zum Spiegel auffallen müssen. Aber wir haben da eine Theorie:

Mary:
“Vielleicht sind die Centauri da auch nicht so beweglich im Hals.”
Sascha:
“Die einzige Schwäche, die Centauri haben: Sie können den Hals nur ein ganz klein bißchen drehen.”
Mary:
“Das ist wegen der Frisur, die ist zu schwer.”

War sonst noch was? Achja: G’kar ist auch wieder an Bord, hat ein neues Auge in Aussicht (hehe) und Garibaldi schmeisst seinen Job hin. Aber das wird bestimmt keine Rolle mehr spielen.

Aber abseits der kleinen Näkelichkeiten wird uns hier eine Folge serviert, die schon relativ schnell klar macht, dass nach dem Schattenkrieg nicht einfach durchgeatmet werden kann, sondern da ja auch noch diese Sache mit der Erde war. Wir vergeben

4,5 von 6 Penissen

Und das solltest Du Dir noch angucken:

  • Die Folge im Lurkers Guide
  • Die Folge im deutschen Lurkers Guide

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

  • Mary (4,5 / 6)
  • Sascha (4,5 / 6)
    • Sascha bei Twitter
    • Saschas Blog
    • Saschas Podcast

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:


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 April 16, 2019  1h18m