re:publica 19 - Research & Education

Wie verändern digitale Technologien unsere Art zu lernen, zu lehren, zu forschen und Wissen zu teilen? Wie entwickeln sich wissenschaftliche Felder und Forschungsthemen?

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episode 13: Informatik: tn;dl (too nerdy; didn't learn)


Lehrkräfte aller Fächer benötigen informatische Grundlagen. In der ersten, universitären Phase der Lehrerbildung stellen wir fachliche Elemente auf einer wissenschaftlichen Basis bereit. Exemplarisch tragen informatikdidaktisch gestaltete Konzepte dazu bei, Lehrkräfte mit zentralen Denk- und Arbeitsweisen der Informatik vertraut zu machen. Nur so können sie Gestaltungsmöglichkeiten aktiv einlösen.

  • Daniel Losch

Die Informatisierung der Welt ist soweit vorangeschritten, dass ihre Ergebnisse und Auswirkungen in die allgemeine Bildung hineinwirken. Nicht erst seit der »Digitalisierungsoffensive« der Kultusministerkonferenz ist offensichtlich, dass zukünftige Lehrkräfte auf veränderte Rahmenbedingungen zur Organisation, Durchführung und Reflexion des Unterrichts vorbereitet werden müssen. Mit dem Aufbruch von der Gutenberg- zur Turing-Galaxis im letzten Jahrhundert [http://pygy.co/Is] sind wir kulturtechnisch »den nächsten Schritt gegangen«; die curricularen Konsequenzen in der schulischen Bildung in Deutschland sind dieser Entwicklung überwiegend jedoch nicht angemessen. »Informatische Modellierung« ist ein bedeutsames, jedoch nicht etabliertes Element für Bildungsprozesse aller Fächer. Einen möglichen didaktischen Aufschluss bieten Phänomene des täglichen Lebens, die aus informatischer Perspektive in drei Bereiche eingeteilt werden: Phänomene mit _direkter_(1), mit _indirekter_(2) und _ohne_(3) Beteiligung von Informatiksystemen. (1: Online-Anmeldung zur re:publica, 2: Leinwand fährt herunter, 3: Schlange am Kiosk).

Das Seminar »Informatik in der Grundschule« [http://uni-w.de/15g] sowie die Ringveranstaltung »Informatik im Alltag« [http://uni-w.de/17u; http://uni-w.de/1em] sind konkrete Ausprägungen unseres Ansatzes zur Begegnung der »informatischen Durchdringung der Gesellschaft«. Die bildungspolitische Diskussion erfährt hierbei einen allzu starken Fokus auf vermehrten Geräteeinsatz und Anwenderschulung. Die Organisation der Lehrer*innenbildung wird nach informatikdidaktischem Modell über die Implementierung ausgewählter Elemente der informatischen Bildung für _alle_ Lehrkräfte gestaltet. Denn nur durch qualifizierte Lehrkräfte, die sich als Fundament ihres Lehrerhandelns wesentliche Denk- und Arbeitsweisen der Informatik erarbeitet haben, können integrative Konzepte wie diejenigen der Medienbildung greifen.


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 May 8, 2019  28m