SchönerDenken

Der erste Eindruck - direkt nach dem Kino - in etwa 12 Minuten und spoilerfrei, versprochen. Das ist unser Kerngeschäft. Ansonsten echte Liebe für japanische Filme, eine Schwäche für Science-Fiction und ungebrochene Entdeckungslust für bekannte und unbekannte Klassiker.

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Folge 1035: THE DEAD DON’T DIE: „This is all gonna end badly …“


Als hätte man Ed Wood 40 Jahre in einen Schrank eingesperrt, dann herausgelassen und einen Zombiefilm machen lassen. Jim Jarmusch zelebriert hier eine besondere Kunst: Bewusst einen schlechteren Film zu machen als er machen könnte – ohne Not ein B-Picture abzuliefern nach der Regel „Low Budget and Low Performing“. Unser Gast Marco sieht das eher von der Meta-Ebene und glaubt, dass Jarmusch und sein Team sehr viel Spaß hatten. Hendrik und Thomas hatten keinen Spaß. Auch die vielen Anspielungen auf Nerd- und Zombie-Pop-Kultur reißen es nicht raus und spätestens, wenn die Rollenfiguren sozusagen die fünfte Wand durchbrechen und darüber reden, ob und wie weit sie das Drehbuch gelesen haben, ist es für Thomas vorbei. Da bleibt als Trost nur die enorme Präsenz von Tilda Swinton, die eine wirklich unerwartete Exit-Strategie aus dem Film hat. An den Zauber von ONLY LOVERS LEFT ALIVE reicht Jarmusch hier überhaupt nicht heran. Eher bezweifelt Hendrik, ob es sich um den gleichen Regisseur handelt. Auch nicht die beste Zeit, um eine mäßige Zombie-Parodie abzuliefern, denn in den vergangenen Jahre wurde das Zombie-Genre mit vielen originellen Ansätzen neu erfunden – von ZOMBIELAND, WORLD WAR Z, RAMMBOCK über TRAIN TO BUSAN und I AM A HERO bis ONE CUT OF THE DEAD. Am Mikrofon direkt nach der Vorstellung: Hendrik, Thomas und Gast Marco Busselmaier.


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 August 4, 2019  15m