Ende des Jahres 2015 sind die Urheberrechte an Hitlers »Mein Kampf« verfallen. Der Band kann dann von jedem nachgedruckt und in den Handel gebracht werden. Darf die antisemitische Hetzschrift wieder verbreitet werden? Erhält womöglich die neue Rechte Auftrieb, wenn die Programmschrift frei und unkommentiert kursiert? Der Journalist Sven Felix Kellerhoff hat sich intensiv mit Hitlers Machwerk beschäftigt und unter dem Titel »Mein Kampf. Die Karriere eines deutschen Buches« einen Band veröffentlicht, in dem er auf die Entstehungsgeschichte der Propagandaschrift und die Biographie des Autors ebenso zurück blickt wie auf die Wirkungsgeschichte und die dabei produzierten Mythen. Im KörberForum sprach Kellerhof am 9. Februar mit dem Historiker Axel Schildt über das Buch, seine Rezeption und die Frage, welche Gefahr davon heute noch ausgeht. Es moderierte Susanne Beyer, DER SPIEGEL.