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episode 316: Clue Writing, Wilco, Nick Cave & the Bad Seeds und Elbow


Es geht in dieser Episode mal wieder um einen Text von Clue Writing, diesmal hat Herr Martinsen ‚Der Himmel ist ein Spinnennetz‘ gelesen. Und er hat auch in Episode 316 wieder viele spannende Sachen gehört. Und zwar ‚Ode to Joy‘ von Wilco, ‚Ghosteen‘ von Nick Cave & The Bad Seeds und ‚Giants of all Sizes‘ von Elbow.

Gelesen Clue Writing – Der Himmel ist ein Spinnennetz

Ich habe mal wieder etwas von den tollen Menschen von Clue Writing gelesen. Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform. Seit 2012 veröffentlichen sie bei Clue Writing wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium mit mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

In der heutigen Geschichte ist Martin nach einer nicht näher beschriebenen Katastrophe der letzte noch lebende Mensch. Es hat sich in ein Trafohäuschen gerettet, was ihn offensichtlich vor dem Tod bewahrte. Nun ist er nicht mehr von anderen Menschen umgeben, sondern von Fleischpuzzles.

Die Autorin dieses Textes ist Sarah, das Setting soll ein Güterbahnhof sein und die Clues sind: Vogelnest, Vorzugspaket, Hick, Spinnennetz, Trichter

Gehört Wilco – Ode to Joy

Wilco ist eine Band aus Chicago, Illinois. Die Band wurde 1994 von den verbleibenden Mitgliedern der Alternative-Country-Band Uncle Tupelo gegründet. Die Besetzung von Wilco änderte sich während des Anfangszeit recht häufig, nur Sänger Jeff Tweedy und Bassist John Stirratt blieben von der ursprünglichen Formation übrig. Seit Anfang 2004 besteht das Lineup unverändert aus Tweedy, Stirratt, dem Gitarristen Nels Cline, dem Multiinstrumentalisten Pat Sansone, dem Keyboarder Mikael Jorgensen und dem Schlagzeuger Glenn Kotche. Wilco hat bisher elf Studioalben und ein Live-Doppelalbum veröffentlicht.

Wilcos Musik wurde von einer Vielzahl von Künstlern und Stilen inspiriert, darunter Bill Fay, The Beatles und Television. Und sie wiederum haben mittlerweile ebenfalls eine Reihe von KünstlerInnen beeinflusst. Die Band setzte zunächst den Alternative-Country von Uncle Tupelo fort, hat aber seitdem immer wieder neue, zum Teil auch experimentelle Dinge in ihre Musik eingeflochten. Wilcos Musikstil hat sich also im Laufe der Zeit von einem Country-Rock-Sound zu einem vielseitigen Indie-Rock-Sammelsurium entwickelt, das viele Genres abdeckt.

‚Yankee Hotel Foxtrot‘ ist mit über 670.000 verkauften Exemplaren das erfolgreichste Album der Band. Wilco gewann zwei Grammy Awards für ‚A Ghost Is Born‘. 2015 veröffentlichte Wilco das neunte Studioalbum ‚Star Wars‘, das wir in Episode 126 besprachen und 2016 das zehnte namens ‚Schmilco‘, das in Episode 178 Thema war.

‚Ode to Joy‘ ist nun also das elfte Studioalbum der Band Wilco. Es wurde am 4. Oktober 2019 veröffentlicht und soll in dieser Folge besprochen werden. Die Band nahm das Album Anfang 2019 in ihren Chicagoer Studios auf. Im Juli kündigten sie das Album an, veröffentlichten die erste Single ‚Love Is Everywhere (Beware)‘ und gaben die dazugehörigen Tourdaten bekannt. Im September 2019 wurde ‚Everyone Hides‘, die zweite Single des Albums veröffentlicht.

Nick Cave & the Bad Seeds – Ghosteen

Nick Cave & The Bad Seeds sind eine australische Band, die 1983 in Melbourne von dem Sänger Nick Cave, dem Multiinstrumentalisten Mick Harvey und dem Gitarristen Blixa Bargeld gegründet wurde. Die Band bestand im Laufe der Zeit aus wechselnden MusikerInnen. Derzeit besteht die Band aus Nick Cave, dem Geiger und Multiinstrumentalisten Warren Ellis, dem Bassisten Martyn P. Casey, dem Gitarristen George Vjestica, dem Keyboarder und Percussionisten Toby Dammit und den Schlagzeugern Thomas Wydler und Jim Sclavunos.

Aufgrund ihrer düsteren musikalischen Mischung aus Blues, Chanson, New Wave und Indie-Rock gelten Nick Cave & The Bad Seeds als eine der originellsten und populärsten Erscheinungen des Post-Punks und des Indie-Rocks aus den 80er Jahren bis zur heutigen Zeit.

Ghosteen ist das siebzehnte Studioalbum der Band. Es wurde ebenfalls am 4. Oktober 2019 veröffentlicht. Ghosteen ist ein Doppelalbum und der finale Teil einer Albumtrilogie, die mit ‚Push the Sky Away‘ aus dem Jahre 2013 begann und mit ‚Skeleton Tree‘ aus dem Jahre 2016 weitergeführt wurde, welches wir in Episode 184 besprachen.

Im Juli 2015 starb der 15-jährige Sohn von Nick Cave während der Aufnahmen für das sechzehnte Studioalbum der Bad Seeds, also während ‚Skeleton Tree‘. Die lyrischen Texte von Skeleton Tree und die teils düsteren und verstörenden Klänge führten zu den falschen Vorstellungen, dass es sich bei dem Album um die Verarbeitung dieses Todes handelt. Der Großteil der Songs auf diesem Album wurden bereits vor dem Tod des Sohnes geschrieben, wobei Cave allerdings ein paar Texte während der letzten Sessions des Albums ein wenig veränderte.

Das ist nun auf diesem Album anders. Hier geht es nun tatsächlich um das Ableben des Sohnes. Das gesamte Album handelt genau davon. Im ersten Teil des Albums gibt es acht Songs, die die Kinder der Songs des zweiten Teils darstellen sollen. Im zweiten Teil des Albums gibt es zwei Songs, die vom gesprochenen Track ‚Fireflies‘ unterbrochen werden; dieser Teil soll die Eltern der vorangegangenen Songs darstellen. Es handelt sich bei diesem Album natürlich auch ein wenig um eine Therapie für Nick Cave selbst, und es ist gar nicht so einfach dieses Album einzuordnen und zu bewerten.

Elbow – Giants of all Sizes

Elbow ist eine Indie-Band, die 1997 in Manchester gegründet wurde. Die Band besteht aus Guy Garvey, Craig Potter, Mark Potter und Pete Turner. Sie spielen bereits seit dem Jahr 1990 zusammen und nennen sich seit 1997 Elbow.

Die Band hat bisher acht Studioalben veröffentlicht. ‚Little Fictions‘ aus dem Jahr 2017 besprachen wir in Epsiode 196. All Ihre Studioalben erreichten die Top 15 der britischen Album-Charts.

2008 gewann Elbow den Mercury Music Prize für ihr Album ‚The Seldom Seen Kid‘ und 2009 den Brit Award.

‚Giants of All Sizes‘ ist das achte Studioalbum der Band und wurde am 11. Oktober 2019 veröffentlicht. Das Album hat einen düstereren Ton als frühere Elbow-Alben. Die Texte von Sänger Guy Garvey nehmen auf diesem Album u.a. Bezug auf den Brexit und den Tod seines Vaters und zweier enger Freunde. Garvey gab an, dass diese Todesfälle die Band stark beeinflussten und so dieses Album an einen „dunkleren Ort“ führten.

Garvey gab aber auch an, dass das Album trotz des gedämpften Tons versucht, Trost in persönlichen Beziehungen zu finden. ‚My Trouble‘ und ‚On Deronda Road‘ sind eine Hommage an seine Frau und seinen Sohn. ‚On Deronda Road‘ beschreibt eine Busreise, die Garvey mit seinem kleinen Sohn in Südlondon unternahm. In dem Song ‚Weightless‘ stellt Garvey Ähnlichkeiten und Zusammenhänge zwischen sich selbst, seinem neugeborenen Sohn und seinem sterbenden Vater her und sagt: „Die Geburt des Kindes hat mir wirklich durch den Tod meines Vaters geholfen, weil er den Tod meines Vaters zu einem Teil der Dinge gemacht hat und nicht nur zu einem Ende. Und es machte mein eigenes Leben zu einem Teil der Dinge und nicht zum Sinn der Dinge.“

Das Album wurde von den Kritikern vielfach gelobt und stieg als Nummer Eins in die UK Albums Chart ein. Damit wurde es das dritte Studioalbum der Band in Folge, das den ersten Platz in den Charts einnehmen konnte.


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 October 25, 2019  35m