Es waren exakt fünf. Buchstäblich: f-ü-n-f Wähler haben der FDP in Thüringen über die 5 Prozent-Hürde im Landtag verholfen. Und in Zeiten wie diesen reichen nicht-rechtsextremistischen Parteien wackelige 5,0 Prozent, um als Kandidat für die Regierungsverantwortung gehandelt zu werden. Weil es schon bald vier Parteien braucht, um überhaupt eine Mehrheit zu bekommen. Doch statt dankbar über dieses Stöckchen zu springen, übt sich die Partei in Ausschließeritis. Mit den Dunkelroten? Wir nicht, sekundiert FDP-Parteichef Christian Lindner seinem thüringischen Spitzenkandidaten. Und wie beim Verhandlungsaus für eine Jamaika-Koalition im Bund vor zwei Jahren fragt man sich: Ist das noch Haltung - oder schon Angst? Was will die FDP denn? Und: Was kann sie überhaupt?