Sozial Pod

Alle 2 Monate widmet sich der Sozial Pod einem neuen Schwerpunkt rund um ein soziales Thema. Und das in 4 unterschiedlichen Sendeformaten: In der ersten Woche erscheint der #Faktencheck, hier werden die Grundbegriffe zu dem Monatsschwerpunkt erklärt. In der zweiten Woche ein #Portrait, mit einer Person aus dem öffentlichen Leben. In der dritten Woche wird in #VorOrt eine soziale Einrichtung oder Organisation besucht. Und in der vierten Woche wird in einem weiteren #Portrait eine betroffene Expert*in interviewt.

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episode 12: #12: Amber Med


Menschen ohne Krankenversicherung, die in Österreich leben – das kommt häufiger vor, als vielleicht gedacht.
Keine E-Card, oder die E-Card bleibt stecken, doch eine medizinische Notlage liegt vor?!
Die Organisation AmberMed setzt sich genau für diesen Bereich ein.

„Eine unserer Forderungen wäre – das ist aber eine Vision – dass zumindest alle Kinder versichert werden (…) automatisch.”

AmberMed bietet an:

— eine ambulante, medizinische Versorgung an

— eine kostenlose Medikamenthilfe

— soziale Beratung

… für Menschen, die nicht krankenversichert sind.

Diese kostenlose, medizinische Behandlung und Beratung gibt es ebenso in verschiedenen Sprachen mit unterstützenden Dolmetscher*innen, ist sowohl vertraulich als auch anonym möglich. Unter den Mitarbeiter*innen befinden sich Allgemein-Ärzt*innen, Spezial-Ärzt*innen, Assistent*innen , Therapeut*innen, Dolmetscher*innen, und ebenso Sozialarbeiter*innen. Es gibt ein kleines hauptamtliches Team, aber zum Großteil sind diese ehrenamtlich tätig.

2004 hat das Projekt mithilfe der Diakonie Flüchtlingshilfe gestartet. Da es soviel Bedarf gegeben hat, musste sich das Projekt ausdehnen und so ist auch das Rote Kreuz seit 2006 mit dabei: seitdem heißt die Organisation auch AmberMed (inklusive Medikamentenausgabe durch das Rote Kreuz).

Finanziert wird AmberMed einerseits durch öffentliche Gelder: von den Wiener Gebietskrankenkassen, dem FSW und dem Bundesministerium für Gesundheit.
Andererseits sind sie sehr wohl auch auf private Spender*innen und Sponsoren angewiesen. Sowohl finanzielle, als auch tätige Unterstützung seitens der Bevölkerung, sind immer sehr willkommen und notwendig!

„Wir haben ein sehr kleines Budget im Vergleich zu dem was wir bewirken und wir schaffen es bis heute nicht, dass wir die Behörden davon überzeugen, dass sie uns zu 100% finanzieren, zumindest die Basis. Das macht mich auch immer traurig, weil es im Vergleich dazu, was der öffentlichen Hand für Kosten entstehen, wenn diese Menschen nicht behandelt werden (…) wenn man sich das hochrechnet, was passieren würde (…)“

In der Podcast Folge erfährst du außerdem:

  • … wie auch österreichische Staatsbürger*innen plötzlich ohne Krankenversicherung da stehen können
  • … warum die Organisation nicht gänzlich aus öffentlicher Hand gefördert wird
  • … was die Sozialarbeiterin zur politischen Lage in Österreich sagt
  • … was AmberMed mit Kinderarmut zu tun hat
  • … wie sich das Standing der Sozialen Arbeit in 30 Jahren verändert hat
  • … inwiefern sich das Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit im niederschwelligen Bereich verändert hat
  • … warum ein*e Augenarzt/Augenärztin bei AmberMed momentan ganz besonders benötigt wird
  • … welche weiteren (auch kreativen) Unterstützungsmöglichkeiten AmberMed braucht
  • … und noch viel, viel mehr!

Lage:
Oberlaaerstraße 300-306;
1230 Wien

Öffnungszeiten:
Montag: 13.30 – 16.00
Dienstag: 8.30 – 11.00
Mittwoch: 13.30 – 16.00
Donnerstag: 8.30 – 11.00

Kontaktdaten:
Homepage
Facebook

Bis zur nächsten Folge beim Wiener-Sozial-Pod,
eure Maria


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 February 10, 2019  n/a