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Autonews vom 27. November 2019


Themen heute:   

Keine roten Ampeln mehr? Ford demonstriert, dass anhalten an Kreuzungen künftig der Vergangenheit angehören könnte       

 

Foto: Ford Werke GmbH

Wissen Sie, warum ich NICHT in der Stadt leben will? Vom Lärm dort mal ganz abgesehen, hasse ich es, an roten Ampeln zu stehen. Das letztgenannte Argument ist aber möglichweise bald obsolet, wenn die Technik die Ampeln überflüssig machen sollte.

Stellen Sie sich also mal eine Welt vor, in der Sie an belebten Kreuzungen nicht an roten Ampel warten müssen und Sie Ihr Auto tatsächlich erst anhalten, wenn Sie an Ihrem Ziel angekommen sind. Ford erprobt nun, wie sich dieser Idealzustand durch vernetztes Autofahren realisieren lässt. Dabei orientiert sich das Unternehmen daran, wie Fußgänger ihren Weg durch geschäftige Menschenmassen bahnen, indem sie ihre Schrittgeschwindigkeit verlangsamen oder beschleunigen, um Kollisionen mit anderen Personen zu vermeiden, ohne jedoch vollständig stehen bleiben zu müssen.

Foto: Ford Werke GmbH

 

Das Stichwort lautet Intersection Priority Management (IPM) – hierbei handelt es sich um die Steuerung von Prioritäten an Kreuzungen, wie sie in der vergangenen Woche in Großbritannien von Ford auf den Straßen der Stadt Milton Keynes als Teil des öffentlich geförderten UKAutodrive Projekts demonstriert wurde. Das Ziel war es, Autofahrer durchgehend am Fahren zu halten und unnötige Haltezeiten an Kreuzungen zu vermeiden, um den Verkehrsfluss zu verbessern sowie die Sicherheit und Effizienz zu erhöhen.  

Foto: Ford Werke GmbH

 

Jedes Jahr verbringt der Durchschnittsfahrer zwei Tage damit, an Ampeln zu warten. Und Kreuzungen können nicht nur frustrierend sein, sie sind auch der Ort, an dem bis zu 60 Prozent der Verkehrsunfälle passieren. Dies zeigte bereits im Jahre 2016 eine Studie in Großbritannien: Die Vermeidung von Stopps an Kreuzungen könnte darüber hinaus nicht bloß Zeit, sondern auch Kraftstoff sparen, da Autofahrer weniger bremsen und beschleunigen müssen. IPM verwendet Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationen (V2V). Dies ermöglicht die Koordination mit anderen Fahrzeugen in der näheren Umgebung. Dem Fahrer wird eine optimale Geschwindigkeit vorgeschlagen, die es erlaubt, sicher an Kreuzungen aneinander vorbei zu kommen, ohne anzuhalten. Für den Test wurden Versuchsfahrzeuge mit V2V-Kommunikationssystemen ausgestattet, die den Standort, die Fahrtrichtung und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge aussenden. Die integrierten IPM-Systeme sind in der Lage, eine vorausliegende Kreuzung sowie andere herannahende Fahrzeuge zu identifizieren. Aus den erfassten Daten wird eine optimale Geschwindigkeit für jedes Fahrzeug berechnet, damit alle Verkehrsteilnehmer die Kreuzung sicher passieren können.

 

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 November 27, 2019  n/a