"GroKo Aus an Nikolaus!“ reimte die bayerische Juso-Vorsitzende. Schöner Endreim, aber keine gute Vorhersage für die Lage beim SPD-Parteitag. Dass dort Knecht Ruprecht den Sack zubindet und die Rute schwingt, ist eher unwahrscheinlich. Vielleicht werden eher Süßigkeiten verteilt, um alle bei Laune zu halten. Denn jetzt, so der Leitantrag des Bundesvorstands für den SPD-Parteitag, soll es "gestärkt, geeint und optimistisch“ voran gehen. Nur wohin? Mit der Großen Koalition in die Zukunft? Indem die SPD-Führung den eigenen Genossen und den Wählern endlich mal erklärt, dass eigentlich Sozialdemokratie drin ist, wo Merkel draufsteht? Damit würde die SPD zumindest mal den Merkel-Kritikern in der CDU Recht geben. Denn wir hörten ja immer wieder: Angela Merkel ist die beste sozialdemokratische Kanzlerin, die die SPD nie hatte! Nur die Wähler haben noch nicht gemerkt, wer in Berlin eigentlich regiert und den Mindestlohn und die Grundrente und das Klimapaket auf den Weg gebracht hat. Wobei letzteres zeigt, dass die CDU doch stört in der GroKo. Also vielleicht doch lieber ohne?