Zusammenfassung
Glaubt man den vom Stockholm Syndrom arg gebeutelten Anhängern der Marvel Studios, dann ist Martin Scorsese ein nerviger alter Mann, der die Welt nicht mehr versteht, und GOODFELLAS einer von viel zu vielen immer gleichen Gangsterfilmen, die Opa Marty gedreht hat. Und totgeredet ist die toxische Maskulinität von GOODFELLAS ja sowieso. In einem Anfall von nicht unerheblicher Hybris sagt Ein Filmarchiv: weit gefehlt, oh Mighty Acolytes of Marveldom! Wir reden darüber, wie der Film mit unerhörter Variation ein Spannungsfeld zwischen materiellem Realismus und Subjektivität schafft. Wie er gleichzeitig männliche Nostalgie zu bedienen scheint, sie aber gleichzeitig auch als solche sichtbar macht und verdammt. Und über Thelma Schoonmakers Schnittkunst, Michael Ballhaus‘ kraftmeiernde Kamera, die sich über die eigene Virtuosität lustig macht.
Daten & VerfügbarkeitGoodFellas (de.: GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia), USA 1990, Regie: Martin Scorsese
Die Warner-Blu ray bietet ein hervorragend restauriertes Bild und ein, zwei Dokus mehr als die DVD aus den frühen Nullerjahren. Wenn man sich jetzt noch die Mühe gemacht hätte, die alten Dokus von SD hochzuskalieren, könnte man von einem rundum gelungenen Release sprechen. Die Disc geht aber auch so völlig in Ordnung.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 117: GoodFellas, 1990 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.