Als ich in der 9. Klasse an der Realschule war, empfahlen einige Lehrer mir und meinen Mitschülern, eine Berufsausbildung bei einem großen Konzern zu machen. Dort würden wir eine solide Ausbildung erhalten, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und einen sicheren Arbeitsplatz. Und das ein Leben lang.
Diese Großunternehmen waren also in den Augen der Lehrer über Jahrzehnte hinaus sichere Arbeitgeber.
Als einer meiner Mitschüler fragte, ob die Lehrer denn Aktien dieser Unternehmen besitzen würden, war die Antwort: Nein, das sei doch viel zu riskant.
Es wurde also dasselbe Unternehmen als sicherer Arbeitgeber einerseits, für Investitionen andererseits aber als risikoreich eingestuft. Dieser Widerspruch ist rational nicht erklärbar. Er hat schlichtweg mit persönlichen Glaubenssätzen zu tun.
Glaubenssätze, die soliden Vermögensaufbau mittels Aktien als gefährlich einstufen, gibt es in Deutschland zuhauf. Diese Überzeugungen werden häufig von Generation zu Generation weiter gegeben.
Daraus resultiert eine niedrige Aktienquote pro Bürger in Deutschland. Viele Deutsche lassen ihr erarbeitetes Geld lieber auf einem Bankkonto liegen. Damit ist Vermögensaufbau jedoch unmöglich.
Das traurige daran ist, dass Menschen nach einem langen Arbeitsleben oft Angst vor Armut haben müssen. Mit solidem Vermögensaufbau wäre dies vermeidbar. Aktien gehören daher zum Vermögensaufbau dazu. Davon bin ich überzeugt.
Und deshalb gehört Geld und Vermögensaufbau als Thema an die Schulen. Dafür setze ich mich ein. Lokal und ganz direkt.
Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.