Am Montag vor 75 Jahren erreichte die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Der Tag der Befreiung für die wenigen Überlebenden des größten Vernichtungslagers der Nazis ist heute der Internationale Holocaust-Gedenktag. Aber zu gedenken und eine Wiederkehr des Faschismus zu verhindern, sind nicht die einzige Aufgabe, die uns Auschwitz hinterlassen hat. Auch das Überleben ist bis heute eine immer neue Aufgabe. Auch die Kinder und Enkel von Überlebenden traumatischer Ereignisse können noch unter den Traumata ihrer Eltern und Großeltern leiden. Das Trauma vererbt sich. Umso wichtiger wird die "Überlebenspsychologie" des österreichischen Neurologen Viktor Frankl, der selbst vier Konzentrationslager überlebt hatte. Er hat danach versucht, den Überlebenden dabei zu helfen, wieder nach vorne zu schauen. Aus seinen therapeutischen Ansätzen hat sich unter anderem die Resilienzforschung entwickelt. So ging die Geschichte von Auschwitz nach der Befreiung weiter und sie wird auch niemals enden.