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Atombombe: Wissenschaft und Kernwaffen in Deutschland von 1938-1957


Mit: Prof. Dr. Dieter Hoffmann, Dr. Robert Lorenz, Günther Schaupp und Dr. Wilhelm Krull Wie Wissenschaftler(innen) 1938 die Kernspaltung entdeckten und wie sie nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki damit umgegangen sind, diskutierten Experten am 2. Februar in Hannover. Vorträge Prof. Dr. Dieter Hoffmann, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin Dr. Robert Lorenz, Institut für Demokratieforschung, Göttingen Lesung Günther Schaupp, Schauspieler, Hamburg Gespräch mit den Vortragenden Moderation: Dr. Wilhelm Krull, VolkswagenStiftung Im Dezember 1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Straßmann die Kernspaltung. Bereits vier Monate später wird in Berlin von den Nationalsozialisten die "Arbeitsgemeinschaft für Kernphysik" gegründet, informell auch "Uranverein" genannt. Das Ziel: die Kernspaltung militärisch nutzbar machen. Dass Hahn seine Erkenntnisse öffentlich und damit auch für Wissenschaftler anderer Länder nutzbar gemacht hat, rügte die damalige Regierung. Die Quellen sind widersprüchlich, ob es deutschen Wissenschaftlern gelang, eine kontrollierte nukleare Kettenreaktion in einem Reaktor zu erzeugen. Die Amerikaner hingegen warfen im August 1945 zwei Atombomben über Japan ab. Zehn Mitglieder des "Uranvereins" hörten in britischer Kriegsgefangenschaft davon. Nach seiner Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft engagierte sich Hahn für die friedliche Nutzung der Kernenergie, für Abrüstung und Völkerverständigung. 1957 gehörte er zu den Verfassern der sogenannten "Göttinger Erklärung", in der sich 18 westdeutsche Atomwissenschaftler gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Kernwaffen wandten. Welche Personen arbeiteten im Nationalsozialismus an den Kernforschungsprojekten mit? Welche Konsequenzen wurden aus dem Atombombenabwurf von 1945 für Deutschland gezogen? Welche Motive bewegten die Unterzeichner der "Göttinger Erklärung"? Und welchen Nachhall haben diese Ereignisse in der heutigen Zeit? Foto: Der sog. Trinity-Test, die erste jemals durchgeführte Kernwaffenexplosion, wurde am 16. Juli 1945 ausgelöst. (Foto: Berlyn Brixner via Wikimedia Commons)


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 February 2, 2016  1h27m
 
 
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