Wäre jede Projektion, die Anja Plaschg in den letzten 15 Jahren zuteil wurde, rund und bunt, so säße sie in einem riesengroßen Bällebad, aus dem sie mit dem Kopf kaum heraus schauen könnte. Antipopgöttin wurde sie genannt. Poetische Leidensfrau. Zu schön sei sie, zu zerbrechlich und dabei doch so talentiert. Und all das Morbide. Genau. Plaschg, eine Musikbesessene, die sich früh den Namen „Soap&Skin“ gab, gehört ganz sicher nicht zu den Künstlerinnen, die gefällig daherkommen und es sich leicht machen. Das Leben ist oft rauh und klar oder abstoßend und kühl, warum sollten die Lieder, die daraus entstehen, nicht auch so sein? Und schließlich wird die 29jährige Österreicherin als Künstlerin ja von vielen verstanden und für ihre Musik gefeiert. Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass sie sich aus Wien auf den Weg gemacht hat, um uns einen Besuch in der Hörbar Rust abzustatten.