Wir erleben gerade alle, wie grundlegende Freiheitsrechte eingeschränkt werden. Noch sehen wir, dass das zum Wohle der Allgemeinheit getan wird. Aber es gibt auch Kräfte, die versuchen die Krise auszunutzen, um ihre persönliche Macht auszubauen. Wie Victor Orban in Ungarn, der per Notstandsgesetz regieren kann. Wie Marine Le Pen, die mit kruden Verschwörungstheorien Anhänger gewinnen will oder Benjamin Netanjahu, dem Corona mehr Amtszeit schenkt. Es leiden eben nicht alle unter einer Extremsituation, es gibt auch immer Profiteure. Und während die Mehrheit der Menschen mehr oder weniger ratlos zuhause sitzt, schlägt die Stunde der Macher. Zwar interessiert sich momentan kaum jemand dafür, wen die CDU zu ihrem Parteivorsitzenden und damit zum Kanzlerkandidaten machen will. Aber der Machtkampf geht trotz Corona Pandemie weiter. Sie kann Gesundheitsminister Spahn sogar nützen, seine Position zu stärken. In der Krise ist die Sehnsucht nach einem starken Staat, nach jemandem der den Weg vorgibt, groß. Wenn demokratische Strukturen aufgebrochen werden, ist das auch die Stunde der Extremisten?