Die App als Ausweg Nr. 1? Wer so denkt, sieht all die anderen gesellschaftlichen Fragen nicht mehr. Vereinfachte Pixabay Lizenz
https://netzpolitik.org/wp-upload/2020/05/NPP201-The-Long-Tail-Contact-Tracing.mp3
Unter dem Titel „The Long Tail of Contact Tracing“ erschien Anfang April ein Beitrag im Netz, der sofort herausstach. Während in Deutschland gerade erbittert über die Frage diskutiert wurde, wie genau Apps zur Nachverfolgung von Infektionsketten die Daten der Betroffenen am besten schützen sollten, stellten die vier Verfasserinnen andere Fragen: Warum sprechen wir über diese Apps überhaupt so, als gebe es nur Null oder Eins, nur die Option Überwachung oder Isolation?
In dieser Folge sprechen Femke Snelting, Helen Pritchard, Miriyam Aouragh und Seda Gürses über die vergessenen Fragen in der Debatte: Wie könnte eine Zusammenleben in Zeiten von Covid-19 sonst noch aussehen? Was übersehen wir, wenn wir über die Pandemie vor allem als Technikproblem nachdenken? Und wessen Stimmen fehlen derzeit in der Diskussion?
Ganz in der Traditionen feministischer Konversationen ist auch diese nicht ungestört vom Leben drumherum: Chris‘ Kinder singen im Nebenzimmer ein Lied, Töpfe klappern in der Küche, wir sind müde. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, diese Soundkulisse nicht herauszuschneiden. Sie ist passend für eine Zeit, in der wir in dieser Debatte vor allem die Stimmen einiger privilegierter Menschen hören, während andere kaum Gelegenheit haben, ungestört zu denken oder zu sprechen.
Shownotes
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