Nari ist eine Editorin, Produzentin und Unternehmerin aus Südkorea. Sie kam 2002 zum ersten Mal nach Berlin - "zurück," wie sie selbst sagt, denn sie konnte dort so sein, wie sie wollte. Nari erzählt uns von dem erschreckenden Moment, als sie das Wort "Homosexuell" zum ersten Mal im koreanischen Wörterbuch nachschlug sowie dem Glücksmoment, als sie am ersten Tag an der Filmuniversität Babelsberg ein Paar weiße Handschuhe und eine warme Streife 16mm-Film bekam. Die 16 Jahre in Beriln haben Einflüsse auf ihr heutiges Leben in Seoul: 2,3 Tage auf die Bio-Produkte-Lieferung zu warten ist kein Problem, während dort "Zustellung innerhalb 24 Stunden" Gang und Gäbe ist. Mit Projekte wie InterV und Video Solidarity will sie das Video, ihr Lieblingsmedium, als ein Mittel der Hoffnung und Empowerment rückerobern. Deshalb produziert sie kurze Interviewvideos von Menschen in Südkorea, die sich mit dem Umweltschutz oder Feminismus auseinandersetzen. Die Folge besteht aus einem Interview (Okt. 2019) und einem Telefongespräch (März 2020).