Trend

Wir blicken mit dem Mikroskop dorthin, wo Wirtschaft passiert: in Forschungslabors, Fabriken, Grossraumbüros. Dort, wo an Produkten und Lösungen gearbeitet wird, die morgen für Aufsehen sorgen sollen. Doch wer profitiert, wer verliert? Wir bringen jede Woche Überraschendes, Faszinierendes und Störendes – alltagsnah erklärt, fachkundig eingeordnet und kritisch hinterfragt. Jeden Mittwoch um 18h als Podcast und am Samstag nach 8h auf Radio SRF 1.        

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Ecuador - Ölförderung im Yasuni-Nationalpark


Er ist fast zehn Millionen Quadratmeter gross - und so artenreich wie kein anderes Gebiet weltweit: Im Yasuni-Nationalpark im Osten Ecuadors leben so viele Frösche und Insekten wie in den USA und Kanada zusammen. Trotzdem wird hier, im Amazonas-Dschungel, Erdöl gefördert, viele Millionen Liter. Dabei hätte alles ganz anders laufen können: 2007 bot die damalige Regierung der Weltgemeinschaft an, das Öl im Boden zu lassen, wenn die internationale Gemeinschaft einen Teil der erhofften Einnahmen kompensiert. Das hätte den sensiblen Regenwald gerettet und damit dem Klima viele CO2-Emissionen erspart. Es hätte ein globales Pilotprojekt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz werden können und einem Entwicklungsland ganz neue Perspektiven erschliessen können – jenseits des Öls. Doch kaum jemand war bereit zu zahlen. 2013 erklärte die Regierung die Yasuni-ITT-Initiative für gescheitert. Und gab auch Öl-Felder im tiefsten Innern des Parks zur Ausbeutung frei. Denn dort liegt rund die Hälfte der Ölreserven des Yasuni-Parks. Seit vier Jahren wird hier gebohrt. Das meiste Öl geht an China. Was das für die Umwelt und dort lebende Indigene bedeutet, das zeigt ein Besuch in Ecuador – kurz vor dem Lockdown.


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 June 26, 2020  26m