StadtRadio Göttingen - Beiträge

Am vergangenen Dienstag ist er drei Jahre alt geworden: Der Atomwaffenverbotsvertrag. Der Vertrag scheint noch in diesem Jahr ausreichend Staaten als Unterstützer gewinnen zu können, um noch 2020 in Kraft zu treten. Der Haken ist: die neun Atommächte der Erde und nukleare Teilhabestaaten haben sich bisher strikt aus dem Vertrag herausgehalten und auch Verhandlungen boykottiert. Deutschland scheint aktuell klare Position zu beziehen. Die geplante Anschaffung neuer atomfähiger Jets für die Bundeswehr ist eine implizite Bestätigung der nuklearen Teilhabe, also der Abschreckung durch US-Atomwaffen auf deutschem Boden. Damit würde die Bundesregierung auch an den 20 atomaren Sprengköpfen im rheinland-pfälzischem Büchel festhalten. Zum dritten Geburtstag des Atomwaffenverbotsvertrages hat dessen Begründer, die „Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ gemeinsam mit dem Verein „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ die Bücheler Protesttage organisiert. Luca Baetz ist Göttinger Medizinstudentin, Mitglied bei IPPNW und war am vergangenen Wochenende in Büchel. Mit Nicklas Krämer hat Baetz über die Protesttage und die Aussichten des Atomwaffenverbotsvertrag gesprochen.