Radiorebell-Podcast der Wochenendrebellen

Jason und Mirco von Juterczenka. Der Radiorebell ist der Podcast der Wochenendrebellen. Ein Familienpodcast, Interview-Podcast, Autismus-Podcasts oder auch Laberpodcast. Mit oftmals hanebüchener Tonqualität sprechen Sie ohne Schnitt und selten mit guter Audionachbereitung aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln über Themen aus ihrer Losbox, aktuelle Themen oder persönliche Erlebnisse.

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SpaceX und Elon Musk


SpaceX und Elon Musk: Lange hatte ich das Gefühl, dass ich in einer Zeit ziemlichen Stillstands in der Raumfahrt lebe, zumindest im Vergleich zu der rasenden Entwicklung in anderen Bereichen. Klar, ich habe die erste Landung auf einem Kometen erlebt, SpaceX und Elon Musk: Lange hatte ich das Gefühl, dass ich in einer Zeit ziemlichen Stillstands in der Raumfahrt lebe, zumindest im Vergleich zu der rasenden Entwicklung in anderen Bereichen. Klar, ich habe die erste Landung auf einem Kometen erlebt, ein paar Rover, die man zum Mars geschickt hat und Teile des Aufbaus der Internationalen Raumstation. Aber wenn ich überlege wie groß die technologischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte waren und trotzdem seit über 50 Jahren kein Mensch mehr den Mond betreten hat, habe ich schon das Gefühl, dass dort etwas mehr geht. Und offenbar bin ich dort nicht der einzige. Denn einen ähnlichen Gedanken hatte auch der Unternehmer Elon Musk im Jahr 2002. Der einzige Unterschied zu meinem war ziemlich viel Geld und somit die Möglichkeit, Gedanken in die Tat umzusetzen. So gründete Elon Musk sein Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies Corporation, kurz SpaceX. Sein erstes Ziel: Ein Gewächshaus auf den Mars bringen. Dadurch sollte "...die längste Strecke erzielt werden, die Leben jemals zurücklegte". Das Mars Oasis getaufte Projekt hatte natürlich auch einen wissenschaftlichen Nutzen, denn für künftige menschliche Siedler wird der Nahrungsanbau auf anderen Planeten unabdingbar sein, doch sein eigentlicher Zweck war ein anderer: Das Bild des grünen Oase vor dem roten Boden des Mars sollte die Menschen beeindrucken und zum Nachdenken anregen, ganz ähnlich wie es das berühmte Bild Earthrise tat, das von den Mondfahrern während Apollo 8 aufgenommen wurde und die Oase der Erde vor dem schwarzen Nichts des Alls zeigt. Die Umsetzung von Mars Oasis gestaltete sich jedoch wirklich schwierig, denn Elon Musk konnte keine bezahlbare Rakete finden, mit der die Raumsonde hätte starten können und das war der Grund, weshalb Mars Oasis dann auch immer ein Traum blieb - genauso wie viele andere überwältigende Projekte, die daran scheitern, dass ein Raketenstart zu teuer war. Aus diesem Grund machte sich SpaceX unbeachtet von der Öffentlichkeit an den Bau einer eigenen Rakete, der Falcon 1. Doch auch das erwies sich als nicht so einfach... Als Elon Musk den Start für 2004 ansetzte, konnte er dies nicht einhalten und die ersten drei echten Starts 2006, 2007 und 2008 gingen allesamt schief, sodass SpaceX kurz vor dem Bankrott stand - als der vierte Startversuch jedoch glückte und SpaceX damit die erste private Flüssigrakete in den Erdorbit schoss, wurde auch die NASA auf das Unternehmen aufmerksam. Diese plante nach zwei tödlichen Katastrophen die Absetzung ihres Space Shuttles und den Bau eines neuen Raumschiffs namens Orion MPCV, das Menschen wieder zum Mond bringen soll - daher benötigte sie einen neuen Zugang zur Internationalen Raumstation ISS ohne dabei übermäßig von Russland abhängig zu sein. Das junge US-amerikanischen Unternehmen bot sich dort natürlich an und so schloss die NASA einen Vertrag mit SpaceX, dessen Inhalt der Bau eines Raumfrachters und der dazugehörigen Rakete war. Das Raumschiff Dragon und die Rakete Falcon 9 konnten dank Massenproduktion und Wiederverwendung zu einem unschlagbaren Preis produziert und angeboten werden, zudem war Dragon als einziger Raumfrachter in der Lage, auch wieder sicher auf der Erde zu landen und nicht nur in der Atmosphäre zu verglühen, nachdem die Fracht ins All gebracht wurde - mit Dragon war also plötzlich billiger Frachtverkehr ins All und zurück möglich. Dies machte SpaceX innerhalb weniger Monate zum wichtigsten Versorger der ISS und zum größten Anbieter für Satellitenstarts, die spektakuläre Landung der Boosterstufe auf einer Plattform im Meer und die interplanetaren Visionen von Elon Musk faszinierten auch die Menschen. So lockte er mit scheinbar utopischen Plänen: Als nächstes wolle SpaceX die Dragon weiterentwickeln, dass auch Menschen damit fliegen können, das glänzend weiße Raumschiff mit der futuristischen Einstiegsluke und dem digitalisierten Cockpit schien einem Science-Fiction-Film zu entstammen.


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 August 14, 2020  1h15m