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Können wir HIV besiegen?


Infektionen mit HIV sind nach wie vor weltweit von großer Bedeutung. Wo die Forschung bei der Behandlung und Heilung dieser Erkrankung derzeit steht, wurde in einem Abendvortrag von Prof. Dr. Hendrik Streeck, Institut für HIV Forschung, Universitätsklinikum Essen, am 2. November in Hannover erörtert. Kaum ein medizinisches Forschungsfeld entwickelt sich so schnell wie das der HIV-Forschung. Gerade einmal 35 Jahre ist es her, dass eine seinerzeit neue tödliche Erkrankung beschrieben wurde. Nur zwei Jahre später, 1984, wurde das dafür verantwortliche Humane Immunodefizienz Virus (HIV) isoliert. Bis in die 90er-Jahre kam eine HIV-Infektion einem Todesurteil gleich, mittlerweile ist sie zu einer beherrschbaren Erkrankung geworden. Mehr noch: HIV-positive Menschen haben nicht nur die gleiche Lebenserwartung wie HIV-negative, sondern können auch andere nicht mehr infizieren, sofern sie gut therapiert sind. Trotz dieser Erfolge ist HIV aber nach wie vor nicht heilbar, Patient(inn)en sind auf die tägliche Einnahme von Medikamenten angewiesen. Weltweit stecken sich jährlich immer noch rund eine Millionen Menschen vor allem im südlichen Afrika an. Hoffnungen ruhen auf der HIV-Impfstoffentwicklung, da bislang nur Impfstoffe Epidemien von derartigem Ausmaß eindämmen konnten. Darüber hinaus zeigen Chemoprophylaxen (Präexpositionsprophylaxen, sogenannte PrEP) erstaunliche Erfolge, bei der HIV-negative Menschen HIV-Medikamente einnehmen, um sich beim Kontakt mit HIV-positiven Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. Aber auch diese Art der Prophylaxe birgt Risiken wenn es um das konsequente und nachhaltige Eindämmen der weltweiten HIV-Epidemie geht. In seinem Vortrag zeigte Prof. Dr. Hendrik Streeck vom Institut für HIV-Forschung Erfolge und Misserfolge der HIV-Impfstoff- und Heilungsforschung auf und machte anhand von ausgesuchten Beispielen deutlich, was in Zukunft die HIV-Epidemie besiegen könnte. Donnerstag, 2. November 2017, 19 Uhr, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover Public Lecture im Rahmen des Herrenhausen Symposiums "HIV Immunity and Eradication" (Link zum Symposium) Foto: Die rasterelektronenmikroskopische Aufnahme zeigt einen aus einer Wirtszelle knospenden HI-1-Virus (in grün) aus kultivierten Lymphozyten. (Foto: C. Goldsmith/CDC via Wikimedia Commons)


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 November 2, 2017  57m