Die Bamberger Psychokalypse

In der Bamberger Psychokalypse besprechen die Psychologen Niklas Döbler, Claus-Christian Carbon (CCC) und Marius Raab Aktuelles und Klassisches aus der psychologischen Wissenschaft. Alle drei Reiter forschen an der Otto-Friedrich Universität Bamberg. Zusammen wollen sie neue Fragen aufwerfen, alte beantworten, aber vor allem: sich zusammen mit den Hörer:innen in den unendlichen Weiten des menschlichen Geistes verlieren. Immer mit dabei sind die Leidenschaft für die Psychologie und ihre Anwendung.

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Kapitel 5, Vers 3: Heldenreise


Ein Held zieht hinaus in die Welt, widersteht der Verführung durch eine Frau, söhnt sich mit dem Vater aus (was auch durch ein paar gezielte Schwerthiebe auf lebenswichtige Organe geschehen kann), kehrt nach mehreren Irrungen und Wirrungen nach Hause zurück und wird dort (nach ein paar weiteren Missverständnissen) als Held gefeiert. Diese ursprünglich vom Mythenforscher Joseph Campbell (mit einigen weiteren Elementen) formulierte, so genannte Heldenreise ist ein Narrationsschema, das in vielen großen Erzählungen von der Antike bis heute zu finden ist. Die Geschichte von Sam im Herrn der Ringe beispielsweise passt sehr gut in dieses Schema. Und George Lucas' Star Wars wurde wohl ganz bewusst als Heldenreise konstruiert ("Nein, ich bin Dein Vater!" [Imperial March playing]). Aber sind diese Archetypen (und in manchen Fällen wäre Stereotypen treffender) emotional so packend, weil sie universelle Muster in unserer Psyche berühren; oder wirken sie so universell, weil Buch- und Drehbuchschreiber viel zu oft auf das Klischee der Heldenreise zurückgreifen? Darüber diskutieren Marius, Claus und Niklas in dieser Folge.


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 October 16, 2020  1h2m