In dieser Episode gehe ich auf ein viel diskutiertes Thema ein: Immobilienblase -Fiktion oder Wirklichkeit- und wie kannst du dich dagegen schützen?
Hier die kompakte Zusammenfassung zum Lesen des Podcast zum Thema "Immobilienblase":
Die Frage, ob eine Immobilienblase bereits besteht oder zu erwarten ist, kann nach meiner Auffassung nicht pauschal beantwortet werden. Die Frage ist, unter welchem Blickwinkel du dies betrachtest.
Bist du Käufer oder Verkäufer einer Immobilie? Wie wird die Immobilie genutzt? Als Eigenheim oder als Kapitalanlageimmobilie (auf das Thema Immobilie als Kapitalanlage gehe ich im Teil 2 mit einer separaten noch erscheinenden Episode ein.
Wenn du eine Immobilie zur Eigennutzung kaufst, ist dies oftmals primär eine Bauchentscheidung und keine wirtschaftliche Entscheidung. Denn aus einer eigengenutzte Immobilie erzielst du keine Rendite. Im Grunde genommen ist dies unter Ertragsgesichtspunkten totes Kapital.
Allerdings baust du dir damit auch deine Altersvorsorge auf, wenn du im Alter mietfrei und frei von einer Darlehensbelastung wohnen möchtest. Unter diesem langfristigen Aspekt bist du heute auch vielleicht bereit, einen überhöhten Preis für deine Traumimmobilie zu bezahlen. Wenn du die Immobilie zur Eigennutzung bis zum hohen Alter hältst bzw. halten möchtest, dann rückt die Immobilienpreisentwicklung für dich im Hintergrund. Diese ist dann für dich entscheidend, wenn ein späterer Verkauf geplant ist, oder sich die Lebenssituation verändert, die deine persönliche Planung verändert.
Der Verkäufer einer eigengenutzten Immobilie wird sagen: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Ist das Angebot knapp und die Nachfrage hoch, dann steigt der Preis und der Verkäufer sieht diesen Preis als marktgerecht an.
Vorausschau für den Teil 2 der noch erscheinenden Podcastepisode:
Wenn du eine Immobilie zur Vermietung kaufen möchtest, dann entscheidet die Gesamtrendite dieser Immobilie. Ein wichtiger und maßgeblicher Faktor zur Beurteilung einer Gesamtrendite ist das Verhältnis zwischen dem Kaufpreis und den Nettomieteinnahmen.
Beispiel: Ein Mehrfamilienhaus am Niederhein (wo ich herkomme) kostet z.B. Euro 400.000,00, dagegen stehen Nettomieteinnahmen von Euro 22.000 (Euro 7,00 Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche). 20 Kilometer weiter in Richtung Düsseldorf kostet diese Immobilie bereits Euro 500.000,00, dagegen stehen Nettomieteinnahmen von Euro 28.000 (Euro 9,00 Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche). Und wenn man gedanklich diese Immobilie nach München versetzt, dann kostet diese dort 1 Mio Euro bei dagegen stehenden Nettomieteinnahmen von Euro 46.000 (Euro 15,00 Kaltmiete pro Quadratmeter Wohnfläche).
Welche Immobilie würdest du jetzt kaufen? Welcher Preis ist marktgerecht? Welch weiteren wichtigen Faktoren spielen für die Einschätzung der Immobilie eine maßgebliche Rolle? Mehr dazu bald im Teil 2!
Shownotes