Wer nicht bei den eigenen Eltern sondern im Heim aufwächst, hat es beim Start in ein selbstständiges Leben noch einmal schwerer als "normale" Jugendliche.
In der neuen Ausgabe von „Total Sozial“ dreht sich dieses mal alles um sogenannte „Careleaver“. Das sind Jugendliche, die sich an der Schwelle zwischen Jugendheim oder Pflegefamilie und einem selbstständigen Leben befinden. Im Gegensatz zu Jugendlichen, die aus normalen Familien stammen, können sie aber nicht einfach so lange im Hotel Mama bleiben, bis es gerade in den Lebensentwurf passt, selbstständig zu werden. „Careleaver“ haben dafür nur begrenzt Zeit. Hinzukommt, dass ihre Vorgeschichten für die „Careleaver“ schon grundsätzlich schwierigere Vorrausetzungen dafür bieten, selbstständig zu leben. Vivian Korth arbeitet bei den „SBW-Flexiblen Hilfen“, einer Einrichtung der katholischen Jugendfürsorge, die versucht „Careleaver“ „fit fürs Leben zu machen“. Eine davon ist Steffi. Sie war 16 als sie Vivian Korths „Clientin“ – wie sie es sagt – wurde und hat mit ihrer Hilfe den Start in ein eigenständiges Leben geschafft. Inzwischen ist sie 24 Jahre alt und studiert Lehramt. Wie sie das gemeinsam geschafft haben, darum geht es in der neuen Ausgabe von „Total Sozial“. Außerdem waren wir zu Besuch in einer „Careleaver“-WG in München, in der Mädchen zwischen 17 und 21 Jahren gemeinsam leben und teilbetreut werden.