Nun, wie der ein oder andere mitbekommen hat, sind Kinos wieder zu. Haben wir letztes mal schon erwähnt. Dennoch wollen wir nochmal darauf hinweisen. Weil es wirklich einfach nur dramatisch ist. Dramatisch ist auch, was wir trotz Isolation uns alles reinziehen können den lieben langen Tag. Da wir nahezu sämtliche anderen Kontakte eingeschränkt haben halten wir Montag uns trotzdem füreinander frei und schauen alternativ einen Film aus dem umfangreichen Streamingprogramm im Kino á la Rafaelle, auch Beamer-Butze genannt (nur von Ann-So, Rafael weiß nichts davon, weder vom einem, noch vom anderen Namen:) ).
Dieses mal im Angebot haben wir The Trial of the Chicago 7, seit Oktober auf Netflix und eine große Empfehlung von uns. Historisch nicht ganz korrekt (in dieser Folge gibt es zum Schluss eine kleine Spoiler-Sektion ausnahmsweise mal, da führen wir die Fehler auf) aber dafür mit ordentlich Pfeffer gewürzt zeigt uns Aaron Sorkin erneut, warum er zum Glück kein Schauspieler geworden ist. Nach seinem ersten Regie-Debut Mollys Game legt er auch hier wieder Hand an und klemmt sich in den Directors-Chair. Zuvor hat er viele Jahre lang allerdings auch am Schreibtisch gesessen um diese Geschichte von 7 bzw 8 Männern zu erzählen, die unabhängig voneinander aber mit ähnlichen Motiven nach Chicago kamen, in eine Eskalation mit der Polizei gerieten und schließlich wegen Verschwörung und Aufhetzung angeklagt worden sind. Sorkin-typische Dialoge mit großartigem und fein ausgearbeitetem Tempo, einem kleinen Augenzwinkern von Zeit zu Zeit und einem namenhaften Cast machen aus The Trial of the Chicao 7 ein lehrreiches Unterhaltungsprogramm. Wir würden dennoch eine kleine zusätzliche Recherche im Anschluss ans Herz legen.