Pornhub ist eine der größten Pornoplattformen des Internets: 42 Milliarden Besucher allein im vergangenen Jahr, bekannt als "cooles, antiverklemmtes und Sex-positives“ Portal, so die Selbstbeschreibung. Amateur-Erotik zum Anschauen und Hochladen, seit 2007 von der Firma Mindgeek betrieben, mit Sitz in Montreal. Doch nicht jede Frau, die auf Pornhub zu sehen ist, möchte ein Pornostar sein. Der New-York-Times Reporter Nicholas Kristof hat nun herausgefunden, dass junge Frauen und Mädchen sich hier unfreiwillig wiederfinden. Pornhub mache mit der Vergewaltigung von Kindern, Rache-Pornos und heimlichen Aufnahmen sein Geld, so seine Vorwürfe. Die Kreditkartenkonzerne Visa und Mastercard haben ihre Karten für den Gebrauch von Pornhub gesperrt. Pornhub selbst will nur noch zertifizierte Nutzer zulassen. Aber reicht das? Die Pornobranche boomt. Arbeitsbedingungen, Gewinninteressen, Opferschutz spielen selten eine Rolle. Und es spielt offenbar auch keine Rolle, wer die Angebote konsumiert. Jugendliche z.B. Welche Wirkung hat Pornografie auf sie und auf ihre Sexualität? Die Antipornobewegung warnt, aber auch die feministische Pornoszene, die mit ihren Filmen stereotype Muster und Geschlechterrollen durchbrechen will.