Glüxpiraten Podcast - Unterwegs zuhause

Der Glüxpiraten Podcast beschäftigt sich mit allem, was Segeln zu dem großen Genuss macht: Wind, Wetter, Langsamkeit, Schnelligkeit, Weite, aber auch Technik, Sicherheit und Recht. Die Glüxpiraten begrüßen hier regelmäßig interessante Interviewpartner, die etwas zu sagen haben. Vom Weltumsegler bis zum Yachtbroker kommen hier alle zu Wort und lassen uns an ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung teilhaben. Dabei sammeln sie in jeder Episode neues Wissen, das sie auf dem Weg zum Leben auf dem Wasser brauchen können.

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episode 4: Interview mit Marcus Hertel von www.skipper-marcus.de


Heute spricht Eric mit Marcus Hertel von www.skipper-marcus.de

Marcus ist neben seinem Job als Frontend-Entwickler auch begeisterter Segler und unternimmt sowohl im heimischen Binnenrevier um Leipzig als auch auf Ostsee und Mittelmeer regelmäßig Törns.

Hallo Marcus! Bitte stell Dich doch kurz unseren Hörern vor. Marcus Hertel an Bord seiner Charteryacht in Griechenland

Ich bin 30 Jahre alt und wohne (auch geboren) in Leipzig.

Bin Frontend Entwickler, heißt HTML, CSS Javascript :)

Wie bist Du zum Segeln gekommen?

Ich habe im Binnenbereich auf offenen Kielbooten (Aquila) angefangen. Das war in Leipzig auf dem Cospudener See, die Segelschule gibt es aber nicht mehr (André Schabacker).

Das Jahr drauf bin ich dann mit auf SKS Ausbildungstörn (allerdings ohne Prüfung für mich) mitgekommen. Hatte sich spontan so ergeben, eigentlich wollte ich nur Binnensegeln. Hat aber viel Spaß gemacht und ich habe das weiter ausgebaut.

Mehr Infos zu meinem Segellebenslauf hier.

Besitzt Du eigenes Schiff?

Jaaa, eine Ixylon Jolle mit dem Namen "Santa Maria".

Die Ixylon ist ein sehr stabiles Boot, dass sehr schwer zu kentern ist. Außerdem ist das Cockpit ziemlich trocken.

Mir war wichtig ein Boot zu haben, dass ich sowohl zum sportlichen segeln als auch für den Badeausflug mit Familie und Freunden nutzen kann. Da die Ixylon noch gebaut wird, ist auch die Ersatzteil Versorgung sehr gut.

Charterst Du auch?

Meine Erfahrung beschränkt sich auf Mittelmeer und Ostsee.

Meinen ersten Törn als Skipper bin ich letztes Jahr in Griechenland im Ionischen Meer auf einer Bavaria 32 gefahren.

Dieses Jahr als Co-Skipper auf der Ostsee auf einer Norlin 37.

Nächstes Jahr organisiere ich 2 Törns. Einmal von Elba aus mit einer Sun Odyssey 39i.

Der zweite Törn in Griechenland mit einer Bavaria40.

Ich wohne weit vom Meer weg und Chartern ist die einzige Chance mal mit einem etwas größeren Boot zu fahren.

Welches ist Dein Traum-Schiff?

Ich bin ein Nauticat Fan. Für eine Langfahrt ist das ein tolles Schiff.

Für unseren Binnensee wäre eine Varianta18 eine gute Größe. Bei 4km Seelänge macht Größer keinen Sinn.

Wo segelst Du am liebsten?

Im Binnenbereich auf meinem Heimatrevier dem Cospudener See in Leipzig.

Die Ostsee verwöhnt mich meist mit kaltem Wetter. Ich bin deshalb lieber im Mittelmeer. Griechenland/Ionisches Meer ist ein tolles Revier, auch für Anfänger. Nächstes Jahr geht es deshalb dort auch wieder hin.

Wenn Geld keine Rolle spielte, wie sähe Deine seglerische Zukunft aus?

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, dann ganz sicher eine Weltumseglung. Ich träume von einem längeren Törn, es muss ja vielleicht nicht gleich die Welt sein. Auch eine Ostsee Umrundung ist anspruchsvoll und reizvoll. Aber nur mit Heizung ;).

Welches ist Dein Lieblings Gegenstand am Boot oder welches Teil magst Du besonders und warum?

Der Bootshaken. Man kann viele tolle Dinge mit machen. Sogar als Selfiestick Verlängerung einsetzbar!

Bitte gib unseren Lesern eine Buchempfehlung Schwerwettersegeln von Adlard Coles und Peter Bruce

Das Buch Schwerwettersegeln ist eins meiner Favoriten. Ist ein Klassiker.

Es gibt dort zum Beispiel spannende Analysen von Regattafeldern die in einen Sturm gekommen sind. Welche Boote sind mit welcher Taktik heil herausgekommen.

Welchen Fehler hast Du mal auf oder an dem Schiff gemacht und was war die wichtigste Lektion daraus?

Ich habe letztes Jahr in Griechenland die Warnung vor Fallwinden nicht ganz ernst genommen. Ist dann doch für kurze Zeit recht aufregend geworden. Viele Situationen die ich erlebt habe könnte ich euch erzählen aber ich glaube vieles muss man doch selber erlebt haben.

In der Segelschule war hat mein Segellehrer immer Stress gemacht, dass wir ja keine Patenthalse fahren. Empfanden wir damals als etwas übertrieben. Naja, die zweite Fahrt mit einer Jolle bin ich eine Patenthalse gefahren und dachte die Welt geht unter.

Was empfiehlst Du jemandem, der mit dem Segeln beginnen oder sich weiter entwickeln möchte?

Anfängern mit dem Ziel "SKS" rate ich nicht gleich beim ersten Törn den Schein anzupeilen. Ich selber hatte vor meinem SKS Törn 1 Woche Ausbildungstörn auf der Ostsee und 1 Woche Urlaubstörn in der Cote d' Azur hinter mir.

Nächstes Jahr werden die SKS Manöver verschärft und da wird es noch wichtiger bereits vorher Erfahrung zu sammeln.
Für Leute die sich weiterentwickeln möchten, empfehle ich einfach mal wieder eine Segelstunde zu nehmen. Es ist schön, wenn man von einem "Coach" auf paar Fehler die sich eingeschlichen haben hingewiesen wird. Auch ein anderes Boot ist eine spannende Herausforderung.

Welchen „letzten Tipp“ kannst Du uns und unseren Zuhörern mit auf den Weg geben?

Seid nicht so ernst und lacht auch mal über euch selber, wenn etwas schiefgeht.

Wie kann man Dich erreichen, wenn man Fragen an Dich hat oder mit Dir in Kontakt kommen möchte?

Den Blog von Marcus Hertel findet man unter www.skipper-marcus.de

Bei Facebook bin ich mit https://www.facebook.com/skipperMarcus/


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 December 31, 2020  43m