Saal 101 - Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess

6. Mai 2013, Oberlandesgericht München: Im Saal A 101 beginnt der Prozess gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte. Es ist das größte Rechtsterrorismusverfahren der deutschen Geschichte. Zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle wurden vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) verübt. Das Dokumentarhörspiel verdichtet 6000 Seiten Protokolle und Notizen der ARD-Gerichtsreporter zu einem einzigartigen Stück Zeitgeschichte: Es lässt die Zeugenbefragungen miterleben und gibt damit tiefe Einblicke in deutsche Abgründe.

https://www.br.de/mediathek/podcast/saal-101/847

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(7/24) Jugend in Jena-Winzerla - Beweisaufnahme


Auch die Eltern von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt werden gehört: Sie schildern u.a. die politische Einstellung ihrer Söhne. Dem Gericht geht es vor allem darum: In welcher Beziehung standen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe zueinander?/ BR für die ARD und DLF 2021 mit Ercan Karacayli, Martina Gedeck, Barbara Nüsse u.a.

Auch Familienangehörige der Täter und der Angeklagten, wie die Eltern von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, sowie ein Cousin von Beate Zschäpe, werden im NSU-Prozess gehört. Zeugin Böhnhardt, Mutter von Uwe Böhnhardt, schildert  den Lebenslauf ihres Sohnes, die Schullaufbahn, Ausbildungszeit und Arbeitslosigkeit sowie seinen Einstieg in die rechte Szene. Auch Zeuge Mundlos, Vater von Uwe Mundlos, gibt Auskunft über die Beziehung seines Sohnes zu Beate Zschäpe und Uwe Böhnhardt und schildert dessen politische Einstellung. Aus den Befragungen wird ersichtlich, dass sowohl die Eltern Mundlos als auch die Eltern Böhnhardt das Abdriften ihrer Söhne in die rechte Szene mit Sorge beobachtet haben, jedoch nicht aktiv dagegen steuerten. 

Kathrin Röggla destillierte aus dem NSU-Prozess eine gespenstische Groteske – für das Hörspiel „Verfahren“:  https://www.br.de/mediathek/podcast/hoerspiel-pool/verfahren-der-nsu-prozess-als-gespenstische-groteske/1791112

Die Tagebücher der Gerichtsreporter – Grundlage von Saal 101 - sind hier im Überblick einzusehen: https://www.br.de/nachricht/nsu-prozess/index.html

Auf br.de/saal101 haben wir die weitere Infos zur Entstehung des Dokumentarhörspiels zusammengestellt.

Die Autorinnen und Autoren der ARD-Mitschriften aus dem NSU-Prozess 2013–2018: Christoph Arnowski, Tim Aßmann, Mira Barthelmann, Oliver Bendixen, Heike Borufka, Frank Bräutigam, Gunnar Breske, Rolf Clement, Gigi Deppe, Eva Frisch, Marcel Fürstenau, Sebastian Hesse, Paul-Elmar Jöris, Ludwig Kendzia, Ina Krauß, Jana Lange, Julian Löwis von Menar, Thies Marsen, Alf Meier, Hans Pfeifer, Eckhart Querner, Matthias Reiche, Holger Schmidt, Stefan Schölermann, Ayca Tolun, Wolfgang Vichtl, Lisa Weiß

Die Sprecherinnen und Sprecher: Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Florian Fischer, Martina Gedeck, Gonca de Haas, Ercan Karacayli, Barbara Nüsse, Gabriel Raab, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg

Bearbeitung: Katarina Agathos, Julian Doepp, Katja Huber, Ulrich Lampen 

Beratung: Tim Aßmann, Ina Krauß, Holger Schmidt

Besetzung: Andrea Fenzl

Komposition: Jakob Diehl und Sven Pollkötter

Ton und Technik: Susanne Herzig, Marcus Huber, Josuel Theegarten und Gerhard Wicho

Regie: Ulrich Lampen, Regieassistenz: Stefanie Ramb

Redaktion: Katarina Agathos, Katja Huber

Produktion: Bayerischer Rundfunk für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk 2015/2021



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 February 18, 2021  29m