Was nach dem 1. Weltkrieg der Völkerbund nicht vermocht hatte, sollten die Vereinten Nationen nach dem 2. Weltkrieg schaffen: den Frieden und die Menschenrechte auf der Welt zu sichern. 70 Jahre ist das nun her. 50 Staaten unterzeichneten am 24. Oktober 1945 die UN-Charta, quasi die Verfassung der Vereinten Nationen. Damit sollten die UN, wie es der frühere Generalsekretär Dag Hammasjöld einst formulierte, die Welt nicht in den Himmel bringen, sondern die Welt vor der Hölle bewahren. Fakt ist, dass es heute mehr Krisen und Kriege gibt als jemals zuvor. Noch nie seit dem 2. Weltkrieg gab es so viele Flüchtlinge auf der Welt wie derzeit, etwa 60 Millionen. Und die UN stehen häufig zwischen den Fronten, und das nicht nur mit ihren Friedensmissionen, sondern auch zwischen den Konflikten der Großmächte, die im UN-Sicherheitsrat ein Vetorecht haben.