Das Leben hat schon ein paar wirklich eigenartige Pointen parat, manchmal. Also meistens läuft es ja so ab: Menschen wollen berühmt werden, heute mehr denn je, Partys, Kohle, auf den Bühnen dieser Welt stehen und das Talent - oft nicht der Rede wert. Nicht selten werden daraus dennoch große oder mittelgroße Erfolge und Karriere: ein perfektes Zusammenspiel aus Styling, PR und den richtigen Produzenten kann Wunder vollbringen. Bei unserem heutigen Gast verhält es sich genau anders herum. Es ist nicht so, dass er Musik machen möchte. Er muss. Sein Talent, und das wird ihm von den unterschiedlichsten Seiten seit 20 Jahren bestätigt, ist ungewöhnlich groß, er singt, spielt Gitarre, komponiert meisterhaft, viele seiner Texte erscheinen im Englischen und im Deutschen, wie Gedichte. Doch Roland Meyer de Voltaire hatte diesen einen Durchbruch einfach noch nicht, diesen Superhit, diesen Knall. Aber als Getriebener kann der 42jährige ja auch nicht einfach aufhören, weil ihn seine ungespielten Ideen und Melodien möglicherweise innerlich strangulieren würden. Den Weg dieses großen und dennoch relativ unbekannten Musikers greift eine 5-teilige Dokumentation auf, die u.a. auf 3sat und Netflix läuft. Playlist: Nonchalant - 5 o'clock // Voltaire - Zu Schön // George Michael - Jesus to a child // Archive - Again // Enno Bunger - Am Ende des Tunnels // Jack Johnson - Cocoon // Stromae - Carmen // Sevdaliza - Soothsayer // Schwarz - Sunscreen // Elif - Alles Helal | Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.