Lamebook
Facebook findet die Satire-Website “Lamebook” offenbar gar nicht lustig.
Das kalifornische Unternehmen wirft dem Blog vor, seine Markenrechte zu verletzten. Für kurze Zeit konnte man Lamebook aus dem Facebook-Netzwerk gar nicht verlinken. Das funktioniert mittlerweile wieder.
Der Technik-Chef von Facebook Bret Taylor rudert zurück und nennt die Link-Blockade einen Fehler. Allerdings: Die Fan-Seite von Lamebook bei Facebook scheint immer noch “Down” zu sein.
Foto: Silvio TanakaQuod erat demonstrandum – möchte man rufen – der britische Informatiker Tim Berners-Lee, Erfinder des WWW, kritisiert genau die Ausnutzung solch einer Vormachtstellung. In einem großen Aufsatz für das Magazin Scientific American schreibt Berners-Lee:
“Wer einmal Daten bei diesen Plattformen eingibt, kann diese nicht einfach so auf anderen Seiten übertragen. Jede Seite ist ein Silo, streng getrennt von den anderen.
Ja, die Nutzerseiten bei einem Dienst sind im Web, aber die Daten sind es nicht. Nutzer können eine Webseite mit einer Liste ihrer Kontakte bei einem Dienst aufrufen, aber sie können diese Liste oder Teile davon nicht an andere Dienste senden.”
Der 55jährige wirft Facebook vor, ein geschlossener Dienst zu sein, der seine Daten vor der Außenwelt des WWW abschotte. Seine Idee eines universellen, verbindendenden Informationssystems sieht er durch Facebook aber auch andere Netzgiganten gefährdet.
Sören StamerSören Stamer, Ex-Hamburger und Gründer des kalifornischen Startups yokudo.com ist diese Woche Gast bei Frederic Lardinois und Marcus Schuler.
Der Mitgründer der deutschen CMS-Schmiede CoreMedia berichtet nicht nur über den aktuellen Stand bei yokudo, das bald eine geschlossene Beta starten wird, er freut sich auch für Stephan Uhrenbacher und dessen Unternehmen Qype, bei dem Vodafone eingestiegen ist.