Rätsel des Unbewußten. Podcast zu Psychoanalyse und Psychotherapie.

In diesem Podcast widmen wir uns der Erforschung des Unbewußten, der modernen Psychoanalyse, Tiefenpsychologie und den Verfahren der Psychotherapie. Zudem erzählen wir Fallgeschichten aus der Praxis in unserer Reihe "Tales of Therapy". Unser Buch mit neuen Fallgeschichten: "Mein größtes Rätsel bin ich selbst" (erscheint im Hanser Verlag) -- überall, wo es Bücher gibt. Anmeldung zum Newsletter: Mail mit Betreff "Anmeldung Newsletter" an: Lives@psy-cast.org Unterstütze uns auf Patreon und erhalte das Skript zur jeweils aktuellen Folge: https://www.patreon.com/raetseldesubw Kontakt: Lives@psy-cast.org Top 10 der Wissenschafts-Podcasts in Deutschland 2022/23 (Spotify) mit über 250.000 Abonnenten Interesse an einer Psychoanalyse oder der Ausbildung zum/zur Psychoanalytiker/in? Unser "Heimatinstitut" in Heidelberg: http://www.psychoanalytisches-institut-heidelberg.de/ Deutsche Psychoanalytische Vereinigung: https://www.dpv-psa.de Deutsche Psychoanalytische Gesellschaft: https://dpg-psa.de/ Netzwerk Freier Psychoanalytischer Institute: https://dgpt.de/ueber-uns/fachgesellschaften-freie-institute/netzwerk-freie-institute-fuer-psychoanalyse-und-psychotherapie G-06T4LRH6G4

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episode 71: Folge 63: Die Pseudo-Gemeinschaft. Oder: Die Familie hinter dem Gummizaun


Rätsel des Unbewußten

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Episodenbeschreibung: »Du kannst tun, was immer du willst! Aber ausgerechnet mit diesem Mann, mit dem wirst du doch dein Glück nicht finden.« – »Du mußt nicht zum Geburtstagsessen kommen, wenn du keine Zeit hast. Aber Onkel Heinz wird sehr traurig sein, er hat schon nach dir gefragt!« – »Ja, ich weiß, dir ist deine Eigenständigkeit wichtig. Aber eine eigene Wohnung, das macht doch keinen Sinn! Du kannst doch hier wohnen bleiben, das ist viel günstiger, wir lassen dir auch deine Ruhe.« – Solche und ähnlich Sätze sind wohl in jeder Familie bekannt. In manchen Familien hat diese Art der Kommunikation aber System. In dieser Folge befassen wir uns mit der sogenannten »Gummizaun-Familie«. Nach außen hin meist unauffällig, nach innen äußerst konfliktträchtig, handelt es sich um Familien mit einer geradezu unentrinnbaren Bindekraft. Im Unterschied zur »Clan-Familie«, in der Abweichung offen mißbilligt und attackiert wird, ist in der Pseudogemeinschaft eine subtile Form von Abhängigkeit in die Kommunikation gewoben, ein schwer greifbares Verbot von Abgrenzung und Individuation: Jenseits der Familie droht die Katastrophe. Riskiert ein Familienmitglied den Ausbruch aus dem Familiensystem, beginnt ein gewaltsames Ringen, das manchmal bis in die Krankheit führen kann.

Download der Episode (mp3)

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Literaturempfehlungen:

  • Bateson, G., Jackson, D.D., Haley, J., Weakland, J.W (1969). Auf dem Weg zu einer Schizophrenie-Theorie. In: Schizophrenie und Familie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 11–43.
  • Cierpka, M. (2002). Das Familiengefühl. Psychoanalytische Familientherapie, 2(1), 4, 67– 83.
  • Cierpka, M. (2015). Warum sind Geschwister so verschieden? Psychoanalytische Familientherapie, 16, 9–24.
  • Langhirt, V. (2017). Psychoanalytische Familientherapie: Bedeutung und An-wendung in der Praxis. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Massing, A., Reich, G., Sperling, E. (2006). Die Mehrgenerationen-Familientherapie (5. Aufl.). Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht.
  • Minuchin, S. (1974). Families and family therapy. Cambridge, MA: Harvard University Press.
  • Plessner, H. (2002). Grenzen der Gemeinschaft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Reich, G. (2001). »Bei uns war das ganz anders!« Familiengeheimnisse und Familienmythen. Kontext, 32, 5–19.
  • Reich, G. & von Boetticher, A. (2020). Psychodynamische Paar- und Familientherapie. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Reich, G. (2019). Das Familiengefühl – Entwicklungslinien und Probleme. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 68, 5, 359–375.
  • Richter, H.-E. (2012). Patient Familie. Entstehung, Struktur und Therapie von Konflikten in Ehe und Familie. Gießen: Psychosozial.
  • Stierlin, H. (1970). Die Familienbeziehung. Psyche, 9, 678–691.
  • Vogel, E. & Bell, N.M. (1969). Das gefühlstgestörte Kind als Sündenbock der Familie. In: Schizophrenie und Familie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 245–273.
  • Watzlawick, P., Beavin, J. H., Jackson, D. D. (2011): Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien. 12. Auflage. Bern: Huber.
  • Wirick D.M., Teufel-Prida L.A. (2019). Closed Systems in Family Systems Theory. In: Lebow J., Chambers A., Breunlin D. (Hg.), Encyclopedia of Couple and Family Therapy. Springer: Cham.
  • Wynne, L. C., Ryckoff, J. M., Day, J. & Hirsch, S. (1969). Pseudogemeinschaft in den Familienbeziehungen von Schizophrenen. In: Schizophrenie und Familie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 44–80.
  • Wynne, L. (1976). Über Qual und schöpferische Leidenschaft im Banne des »double bind« — eine Neuformulierung. Psyche, 1, 24–35.

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 June 25, 2021  35m