Deutsches Reiseradio

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Deutschland boomt. Das war schon letztes Jahr zu hören und die Behauptung hält sich auch im Sommer 2021. Viele haben sich für Urlaub innerhalb der heimischen Grenzen entschieden. Nun ist Deutschland aber nicht so groß, um alle zusätzlichen Inlandsurlauber problemlos aufnehmen zu können. Die Kapazitäten für Ziele an Nord- und Ostsee oder in Oberbayern und im Allgäu werden folgerichtig immer knapper. Doch dazwischen liegt noch sehr viel mehr Deutschland mit schöner Landschaft, vielen Freizeitangeboten und attraktiven Unterkunftsmöglichkeiten. Genau darum geht es diesmal am Beispiel der Reiseregion in der ich wohne.

„Mit Abstand Ihr Lieblingsplatz“

So lautete schon im letzten Jahr der Werbeclaim der „Grimmheimat Nordhessen“. Das Reiseradio ist mittendrin zuhause und ich bin ehrlich: Overtourism habe ich im letzten Sommer vor der Haustür nicht erlebt. Aber ist das die Bestätigung eines gängigen Vorurteils, dass Reiseziele in den Mittelgebirgsregionen trotz der Fülle an der Küste oder in den Alpen im letzten Jahr weitgehend ignoriert wurden?

Bilanz & Hoffnung Ute Schulte eröffnet das Tourismustreffen der Grimmheimat Nordhessen

Die Grimmheimat veranstaltet traditionell ein Jahrestreffen Tourismus für alle in diesem Wirtschaftsbereich Tätigen. Diesmal war es geprägt von großer Freude, denn es konnte zu Beginn der Woche als Hybridveranstaltung mit immerhin 110 Gästen im Landgut Walkemühle in Frankenberg an der Eder. Ich durfte dabei sein und hatte die Chance im Podcast mit Ute Schulte, Geschäftsführerin Regionalmanagement Nordhessen, über die Bilanz 2020, sowie über Hoffnung Prognose und künftige Perspektiven der Reiseregion zu sprechen. Genau genommen damit auch über all das, was die Tourismusverantwortlichen dort umtreibt.

Zwangsläufig sind damit auch zwei Trendthemen Gegenstand des Gesprächs: Digitalisierung im Tourismus und Nachhaltigkeit bei der Gestaltung der Reise- und Freizeitwelt.

Der Tourismuspreis der Grimmheimat 2021 Hotel Sonne-Frankenberg

Den ersten Preis erhielt das Hotel Die Sonne Frankenberg für seinen „Sonne-Explorer-Pass“, der das Hotels mit der Region vernetzt und gleichzeitig mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie verknüpft. Die Idee ist so simpel wie einleuchtend und sie hat großen Charme. Kostenfreie Ausflugs- und Aktivitätstipps, die man realisieren kann und die sich auf einer APP sammeln lassen. Nach der Rückkehr kann man dann seine gemachten Punkte registrieren und damit dafür sorgen, dass von der Sonne-Frankenberg Bäume im Namen der Gäste gepflanzt werden. Letztlich geht es bei Umweltinitiativen auch immer um Menschen, die begeistert mitmachen. Der Sonne Explorer-Pass löst genau dies ein. Ich habe mir die Details von den Initiatoren Jasmina Klessa (Marketing) und Gerhard Pohl (Geschäftsführung) im Podcast erläutern lassen. Selbstredend ist auch vom Überlebenskampf der Hotellerie und Gastronomie während der Corona-Lockdowns die Rede.

Die Preisübergabe (v.l.n.r.) Oliver Kasties (DEHOGA), Gerhard Pohl und Jasmina Klessa (Hotel Sonne-Frankenberg), Ute Schulte und Markus Exner (Grimmheimat Nordhessen)

Die weiteren Preise

Den zweiten Preis teilen sich die Firma German Quest Events sowie Günther Koseck und Dr. Andrea Linnebach-Wegner.

German Quest überzeugt mit dem Angebot des Escape-Forest. Hier wurde das Konzept von Escape-Rooms in die Natur verlegt. Eine Maßnahme, die gerade in Corona-Zeiten Sinn macht, gewährt doch der Aufenthalt in freier Natur sehr viel mehr vom geforderten Abstand.

Dr. Andrea Linnebach-Wegner und Günther Koseck erwecken ein kulinarisches Kleinod wieder zum Leben, das bereits die Brüder Grimm genossen haben. Gleichzeitig beweisen die Kreateur*innen damit, dass die Grimm-Brüder bereits während der Arbeit an den Kinder- und Hausmärchen um 1812 von diesen Kugeln naschten. Die berühmt gewordene Mozart-Kugel entstand erst im Jahr 1890/91, zur Erinnerung ans „Wolferl“ und seinen 100. Todestag. Die aus Schokolade gefertigten Grimm-Kugeln werden nach Originalrezept hergestellt und sollen als kulinarische Botschafter dienen.

Süß-historische Verführung: Die Grimmkugel Der Publikumspreis

ging an den Heimat- und Gewerbeverein Kaufungen. Hier hatte ein Angebot die Nase vorn, das eindeutig zeigt, was unser neues Freizeitvergnügen ist. Wandern mit Spaß, Vergnügen und entsprechenden Angeboten an der Strecke. Der Kunigundenpfad, rund um Kaufungen östlich von Kassel, hat hier abgeräumt und damit die Bewegung in frischer Luft in Kombination mit dem historisch-kulturelle Erbe der Gemeinde. Mehr dazu gibt es im Podcast.

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Grimmheimat zum Lesen

Rüdiger Edelmann

Lieblingsplätze – Kassel und Nordhessen

Eine traumhafte Reise durch eine märchenhafte Region

Die dritte komplett überarbeitete Neuauflage, 192 Seiten (E-Book, zum Download für unterwegs, ist im Preis mit drin)

Gmeiner-Verlag, Messkirch, € 17,00, ISBN-Nummer: 978-3-8392-2619-3

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Grimmheimat Nordhessen? Burgen und Schlösser laden ein. Hier: Schloss Berlepsch bei Witzenhausen

Für Alle, die noch nicht dort waren: Es geht um die Stadt Kassel und die nördlichen Landkreise Hessens. (Kassel, Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner). Das Mittelgebirge prägt, die Landschaft ist idyllisch-natürlich und sie war die Arbeitsheimat vom Wilhelm und Jakob Grimm. Die Beiden, im südhessischen Hanau geboren, im osthessischen Steinau aufgewachsen, in Marburg studiert und in Kassel produktiv, sammelten in dieser Region das Material für die weltberühmten Kinder- und Hausmärchen, sowie die grimmschen Sagen.

Die Namengeber derTourismusregion: Wilhelm und Jakob Grimm Welterbe-Region

Den Grimms verdankt die Region den ersten ihrer drei Welterbe Titel, das Weltdokumentenerbe Märchen. Kassel erhielt für den Bergpark Wilhelmshöhe im Jahr 2013 den Titel Weltkulturerbe. Etwas weiter südlich im Kreis Waldeck-Frankenberg gibt es dann für den Nationalpark Kellerwald-Edersee noch eine dritte UNESCO-Auszeichnung als Weltnaturerbe. An dessen Grenze liegt dann, als großes Freizeitparadies mit dem Edersee auch noch Deutschlands flächenmäßig zweitgrößter Stausee. 11,8 Quadratkilometer bedeckt er, wenn er voll ist. Das passiert in Zeiten des Klimawandels aber immer seltener. Aktuell (Frühjahr/Sommer 2021) ist er nach langer Zeit mal wieder richtig voll.

Tor zum Freizeitparadies: Die Edersee-Staumauer

Grimm aber bietet die Grimmheimat an den unterschiedlichsten Ecken in unterschiedlichster Erscheinung. Von der großen „Grimmwelt“ in Kassel über die Dornröschenschlafstätte Sababurg, dem Rapunzelturm der Trendelburg oder dem Schneewittchenhaus in Bad Wildungen-Bergfreiheit bis zur Heimat der Märchenerzählerin Dorothea Viehmann im Kasseler Stadtteil Niederzwehren.

Märchenhafte Idylle

Die Reise in die Grimmheimat ist historisch, natürlich, abenteuerlich, genüsslich, märchenhaft und gleichzeitig entspannend. Die Lieblingsplätze bieten Freiräume und (fast überall) Abstand; wichtige Güter in dieser Zeit. Und wie es sich für eine märchenhafte Umgebung gehört, dauert hier der Sommer bis Ende November, Wer’s nicht glaubt, hört selbst im Podcast!

Natürlich-schönes NordhessenThe post D-RR172 Grimmheimat oder Sommer bis November first appeared on Deutsches Reiseradio (German Travelradio).