In ihrem Roman schreibt Ronya Othmann aus Leylas Perspektive, die sich an die Sommer vor dem August 2014 erinnerte, vor dem Völkermord an den Jesiden im Nordirak und Syrien, der als Kurdistan bezeichnet wird. Das Buch "Die Sommer" ist 2020 im Hanser Verlag erschienen. Wir sprechen über die Zerrissenheit der Hauptfigur, die immer nur im Sommer in das Dorf ihrer Großeltern kann, die Ereignisse irgendwann nur über den Fernseher verfolgt, während sie in Deutschland, wo sie aufwächst, kaum Verständnis und Interesse dafür erlebt und über eine starke klare Sprache, die Lust macht, den Roman möglichst schnell durchzulesen.