Ungefähr eine halbe Stunde lang könnte man Jack Hills Blaxploitation-Klassiker Foxy Brown fast für eine Komödie halten. Foxys Bruder Link gerät in Schwierigkeiten mit einem Drogenkartell? Die Schwester holt ihn mit dem Auto ab, fährt die – natürlich weißen – Schergen über den Haufen. Ein henchman zappelt kopfüber aus dem Dachfenster, der andere wimmert auf der Windschutzscheibe. So geht das eine ganze Weile, bis plötzlich die exploitation in blaxploitation sich Bahn bricht. Wir reden über diese große dramaturgische Brüchigkeit von Foxy Brown. Darüber, dass ein Film nicht die Summe seiner ideologischen Verfehlungen ist. Und über Jack Hills Inszenierungsstrategien, mal vollkommen schmucklos und direkt, dann wieder präzise und ungeheuer effektiv.
Daten & VerfügbarkeitFoxy Brown, USA 1974, Regie: Jack Hill
Wir haben die deutsche Blu ray von Wicked Vision gesehen: die bietet ein neu überarbeitetes Bild und besseren Ton als ältere Disc und zudem noch jede Menge Extras, teils eigens für diesen Release produziert. Eine ganz hervorragende, mehr als empfehlenswerte Veröffentlichung.
RechtlichesFür den Podcast wurden Soundeffekte der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
Thanks to all creators and the community of freesound.org!
Special ThanksEin besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.
Der Beitrag Episode 190: Foxy Brown, 1974 erschien zuerst auf Ein Filmarchiv.