Glasgow in den 1980er Jahren: Der einstige Wirtschaftsstandort leidet unter den Reformbemühungen der Thatcher-Regierung und ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Armut und moralischem Verfall. Der sechsjährige Shuggie lebt mit seinen beiden Geschwistern, seinem Macho-Vater "Big Shug" und der alkoholkranken Mutter Agnes auf engstem Raum. Als erst der Vater, später dann auch die Geschwister die Familie verlassen, wird Shuggie der letzte Anker für seine Mutter. Aufopferungsvoll und mit unbändigem Optimismus kämpft er für sie einen bereits verlorenen Kampf. Dabei ringt er um seine eigene Identität und sieht sich als feinfühliger und empathischer Junge einer toxisch-männlichen Umwelt gegenüber. Stuart erzählt in opulenter Sprache eine triste und abgründige Geschichte, die einen in die dunklen Tiefen des Mensch-Seins hinabzieht. Warum man am Ende doch gestärkt aus der Lektüre hervorgeht und trotz allem niemals den Glauben an die Kraft von Liebe und Hoffnung verliert, erfahrt ihr in dieser Folge!
Shownotes und Links:
Douglas Stuarts Roman "Shuggie Bain" bei Hanser Berlin
Autorenseite von Douglas Stuart bei Hanser Berlin
Matthew Schneier: "Shuggie Bain Makes it Out" (Vulture, 10. November 2020)
"Douglas Stuart: The Making of 'Shuggie Bain'" (edBookFest, YouTube)
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