turi2 podcast

Im turi2 podcast erzählen Medien-, Marken- und Meinungsmacher*innen, wie sie die Herausforderungen der Digitalisierung angehen und was sie persönlich antreibt. Zusätzlich zum Podcast gibt es die kompletten Gespräche auch als Video bei YouTube: http://youtube.com/turi2tv

http://www.turi2.de/

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episode 74: “Wenn der Hype vorbei ist, wird es erst spannend” – so sehen Medienmacherinnen die Zukunft von Clubhouse.


Ernüchterung und Euphorie: "Die Clubhouse-Macher haben keine Idee, wie sie Social Audio aufs nächste Level heben können", resümiert Mark Heywinkel von Zeit Online die Probleme der einstiegen Hype-App. Der Frankfurter PresseClub hat am Montagabend über die Zukunft von Clubhouse diskutiert – turi2 veröffentlicht die Runde mit Heywinkel, Alina Fichter von der Deutschen Welle, Felix Kovac von Antenne Bayern und turi2-Gründer Peter Turi als Podcast. Radio-Mann Kovac erinnert sich gerne an die ersten Wochen mit der Audio-App und kann sich nicht erklären, warum die Clubhouse-Macher es zugelassen haben, dass der Hype so schnell wieder abflaut. Wenn es nach ihm geht, müsste ein Teil der "vielen Milliarden", die die App Wert ist, in guten Content fließen. Als Beispiel dienen ihm Netzwerke die Linked-in, die ganze Redaktionen betreiben. Alina Fichter von der Deutschen Welle ist sich nicht sicher, ob der Clubhouse-Hype hierzulande über die Medienbranche hinaus gereicht hat. Wer nicht zur Journalisten-Blase gehört, habe von der App vielleicht mal in der Zeitung gelesen. Sie will den Blick über Clubhouse hinaus weiten und glaubt, dass Social Audio in etablierteren sozialen Netzwerken mehr Menschen erreichen kann. Mit Blick auf den Wahlkampf und die Berichterstattung spielt Clubhouse kaum eine Rolle: Mark Heywinkel hat mit der Morgenkonferenz von Zeit Online wochenlang jeden Tag den Clubhouse-Nutzerinnen den Puls gefühlt. Inzwischen ermittelt die "Zeit" die Stimmung im Land durch das repräsentativ zusammengestellte Panel Die 49. Auch Peter Turi kann die Enttäuschung über Clubhouse verstehen: Er ist der Meinung, dass wer bei Clubhouse erfolgreich sein will, seine eigene Community mitbringen muss. Für ein Fachpublikum gehe das, bei einem Massenmedium werde das schwierig. Turi beobachtet aber auch, dass die Gesprächs-Räume von Twitter Spaces nicht voller sind, als beim Original. Bei der Anschluss-Diskussion auf Clubhouse melden sich vor allem diejenigen zu Wort, die Clubhouse auch heute noch intensiv nutzen. Radioszene-Chef Ulrich Koering etwa genießt die Runden mit wenigen Zuhörerinnen, weil die Gespräche dann intensiver sind und sogar Freundschaften entstehen. Auch Schauspielerin Alexandra Kamp lobt den Netzwerkeffekt der kleinen Runden und die Kontakte, die sich daraus ergeben. Sängerin und TV-Produzentin Tine Wittler sagt, dass alle Künstlerinnen das Sommerloch kennen. Sie hofft darauf, dass die Clubhouse-Nutzung im Herbst wieder anzieht.


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 July 13, 2021  1h32m