Hinter der Kamera

Kameraleute sprechen ungern über ihre Arbeit? Quatsch. Filmjournalist Timo Landsiedel beweist seit Anfang 2020 das Gegenteil. Mit ihm sprechen Bildgestalter*innen und Editor*innen einmal im Monat leidenschaftlich über ihre Filme, ihre Serien und ihre Arbeitsweise. Wie finden sie Bilder für Euer Kinoerlebnis? Wie schneiden sie Szenen für Eure Lieblingsserien? Die Episoden widmen sich zwischen einer und anderthalb Stunden ausgiebig dem Werk seiner Gäste. Zu denen gehörten Nikolaus Summerer ("Who Am I", "Dark", "1899"), Yoshi Heimrath ("Wir sind jung. Wir sind stark.", "Berlin Alexanderplatz") oder auch Editor Sebastian Thümler ("Chiko", "Nur Gott kann mich richten"). Immer wieder blickt der HdK-Podcast in Sonderfolgen auch nach Hollywood. So waren Ari Wegner ("The Power of the Dog"), Dan Laustsen ("Nightmare Alley") und Sir Roger Deakins ("Empire of Light") zu Gast.

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EP12: Jakob M. Erwa, Regisseur


Erzählt im Podcast von seiner Arbeitsweise: Jakob M Erwa, Regisseur und Autor (Foto: Sven Serkis)

Mein Gast hinterm Mikro ist diesmal Jakob M. Erwa, Regisseur und Autor der Filme „Heile Welt“, „Homesick“ sowie „Die Mitte der Welt“ und der Serie „Katakomben“. Wir sprechen über seine Arbeit und darüber, wie durch Diversität in Entwicklung, Team und Casting auch interessantere Geschichten entstehen.

Jakob M. Erwa wollte eigentlich Rockstar werden. Er besuchte eine künstlerisches Gymnasium in Graz und wuchs so mit einer Vorliebe für die wilde Mischung der Künste aus Malerei, Musik und Theater auf. Erst bei der Berufswahl nach der Schule wurde ihm bewusst, dass diese Künste im Film zusammengeführt werden. Also startete er ein eigenes Videotheken-Studium und bewarb sich an der Hochschule für Fernsehen und Film in München – mit gerade mal 19 Jahren.

Aus der Retrospektive kann er gut verstehen, warum viele Hochschulen eine Altersgrenze von 21 Jahren für ihre Bewerbung angeben. Er empfindet es als klug, sich erstmal Zeit zu nehmen, Lebenserfahrung zu sammeln und vielleicht ein bisschen von der Welt zu sehen. Dabei stelle man sich nämlich zwangsläufig die Frage, was einem wichtig ist im Leben. Und daraus resultiert dann oft, welche Geschichten man erzählen möchte.

Unterhaltung mit Haltung

Jakob mag keine seichte Unterhaltung, versucht aber in seinen Werken auch das Moralisieren zu vermeiden. Gute Unterhaltung kann für ihn auch eine Haltung haben. Oft ist der Regisseur bei den von ihm umgesetzten Werken als Autor oder immerhin Co-Autor tätig gewesen. Vom Erfolg zeugen eine ROMY-Nominierung sowie viele Auszeichungen, wie der Bayerische Filmpreis und der New Faces Award für „Die Mitte der Welt“ und der Große Preis der Diagonale für „Heile Welt“.

Im Podcast sprechen wir über seine Art und Weise zu Schreiben, warum er gerne mit Sparringspartner Paul Schulz Stoffe entwickelt und wie seine Erfahrungen im Writer’s Room zu „Katakomben“ war. Was sich hier schon andeutet, zieht sich als roter Faden durch den Podcast und Jakobs Werk: Er ist ein überzeugter Teamplayer.

Jakob M. Erwa im Netz

Wenn ihr mit Jakob in Kontakt treten wollt, könnt ihr das über seine Webseite oder über die Homepage seiner Agentur machen. Wer dem Podcast schon eine Weile folgt, der weiß auch, dass ich über meine Gäste für das Fachmagzin Film & TV Kamera ein Porträt schreibe. Auch über Jakob ist ein Artikel erschienen, in Ausgabe 10.2021 könnt ihr ihn nachlesen. In Ausgabe 4.2021 findet ihr den Drehbericht der Serie „Katakomben“! Viel Spaß beim Lesen!

Den Hinter-der-Kamera-Podcast könnt ihr übrigens bei Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify abonnieren! Mehr dazu findet ihr hier! Aber jetzt gute Unterhaltung beim Podcast mit Jakob M. Erwa, Regisseur und Autor!

Der Beitrag EP12: Jakob M. Erwa, Regisseur erschien zuerst auf Hinter der Kamera.


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 September 24, 2021  1h57m